Barsinghausen.
Deutliches Votum für die Lisa-Tetzner-Oberschule: Mit 13 Stimmen von CDU, FDP, Grünen und AfD bei drei Gegenstimmen und einer Enthaltung durch AfB-WG und SPD hat sich der Schulausschuss für den Erhalt der LTS am Schulzentrum Am Spalterhals entschieden. Weiterhin wird die Verwaltung beauftragt, für die LTS einen Ersatzneubau des D-Traktes neben dem bestehenden Gebäude und dessen späteren Abriss zu planen und umzusetzen. Dabei sollen die Bedarfe der Bert-Brecht-Schule (Förderschule Lernen) berücksichtigt werden.
Zuvor hatten die anwesenden Fraktionen noch einmal betont, wie schwer die Entscheidung war. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leichtgemacht und haben so intensive Gespräche geführt wie schon lange nicht mehr“, sagte Gerald Schroth (CDU). Schließlich habe seine Partei sich entschieden, ein differenziertes Schulangebot in Barsinghausen weiter vorzuhalten. „Besonders sinnvoll halten wir, die LTS und die BBS an einem Standort weiterzuentwockeln“, betonte Schroth.
Jörn Benseler (FDP) stimmte Schroth zu. „Außerdem sehen wir es positiv, dass bei der Diskussion nicht nur der wirtschaftliche Aspekt berücksichtigt wurde“, sagte er. Ulrike Westphal von den Grünen erklärte, dass die Fraktion ergebnisoffen in die Diskussion gegangen sei. „Wir haben viele Gespräche geführt und sind auch für eine große Schulvielfalt. Außerdem sollten wir als Ratsmitglieder dafür einstehen, dass Barsinghäuser Kinder und Jugendliche auch in Barsinghausen beschult werden können“, sagte sie. Michael Siedler-Borker von der AfD sagte, dass sich seine Partei schon früh für den Erhalt der LTS und die Baumaßnahmen ausgesprochen habe.
Dagegen sah Bettina Klein von der AfB-WG keine ausreichenden Unterschiede in der integrativen Beschulung der LTS und der KGS Goetheschule, um für den Erhalt der LTS zu stimmen. „Es gebe bessere Möglichkeiten, zum Beispiel bei Lehrerstunden und Unterrichtsversorgung, wenn mehr Schüler an einem Standort unterrichtet würden“, sagte Klein. Ihre Fraktion werde jedoch der Ratsentscheidung nicht im Weg stehen. Dies sagte auch Maximilian Schneider für die SPD. Jedoch habe sich die SPD auch für die Alternative entschieden, die LTS aufzulösen und mit der KGS zusammen zu führen. „Wir sind der Meinung, dass der fiskalische und pädagogische Aspekt zu beachtet werden sollten“, so Schneider. Im Rat werde sich die SPD bei der Abstimmung enthalten.
Die UWG hatte im Vorfeld erklärt, dass sie seit Beginn der Diskussion um die LTS weiterhin klar für einen Erhalt der Oberschule am Spalterhals steht. „Eine Ansiedlung der Bert-Brecht-Schulform wäre am Spalterhals durchaus denkbar. Dadurch ergäbe sich die Möglichkeit einen WSS-Neubau auf dem alten Bert-Brecht Gelände zu vollziehen“, hieß es in einer Erklärung. An der Sitzung des Schulausschusses hatte die UWG nicht teilgenommen.
Update 28. November, 7 Uhr:
Wie UWG-Fraktionsvorsitzender Markus Neugebauer mitteilte, hat sich die UWG bei der Abstimmung von einem Mitglied der CDU/UWG-Gruppe vertreten lassen.