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Landesregierung setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Foto: Landesregierung Nds.

Region. Es ist erschütternd und besorgniserregend, dass kaum ein Tag vergeht, an dem die Medien nicht von Fällen häuslicher Gewalt berichten. In Deutschland wird mutmaßlich jede dritte Frau einmal im Leben Opfer physischer und/oder sexualisierter Gewalt. Die Dunkelziffer dürfte ungleich höher sein, denn vielfach gilt noch das Tabu: Darüber spricht man nicht..

„Doch, darüber müssen wir sprechen“, fordert der Niedersächsische Sozial-, Frauen- und Gleichstellungsminister Dr. Andreas Philippi, „Schweigen schützt die Täter. Wir müssen das Schweigen brechen. Es erfüllt mich mit großer Sorge, dass die polizeiliche Kriminalstatistik in 2022 einen deutlichen Anstieg der Fälle ausweist. Es ist ein Skandal, dass Frauen die größte Gefahr ausgerechnet dort droht, wo sie sich sicher und aufgehoben fühlen sollten – zu Hause, in der Partnerschaft.“ Der Schutz von Frauen in Niedersachsen sei, unterstreicht der Minister, ein Anspruch, an dem man sich messen lassen wolle. Als augenfälliges Zeichen dafür hat das Ministerium bereits im vergangenen Jahr im Rahmen der Kampagne ‚Orange the Day‘ eine Bank in leuchtendem Orange angeschafft, die vor dem Ministerium zum Innehalten einlädt.

Seit 1991 macht die UN-Kampagne „Orange The World“ auf Gewalt insbesondere gegen Frauen und Mädchen aufmerksam. In diesem Jahr steht Gewalt im öffentlichen Leben und in der digitalen Welt im Fokus. Die Niedersächsische Landesregierung hat geschlossen ein starkes Statement gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen gesetzt und mit den Orangen Bänken vor vielen Ministerien und mit umfassenden Social-Media-Aktionen
Link: https://www.youtube.com/watch?v=3iH3Yk6pzws zu einem Stopp von Gewalt aufgerufen. Alle Landesministerien und die Niedersächsische Staatskanzlei haben sich an der Aktion beteiligt.

„Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist mit keinem Gesetz, mit keiner Religion, mit keinem Argument der Welt zu rechtfertigen. Sie ist bis heute die häufigste Menschenrechtsverletzung. Der 25. November ist weltweit zum Symbol geworden, sich gegen dieses Unrecht an Frauen zu wehren. Der Kampf gegen häusliche und sexuelle Gewalt wird unvermindert fortgesetzt - egal ob körperliche, psychische, sexualisierte oder strukturelle Gewalt, ob auf der Straße, Zuhause oder am Arbeitsplatz – wir dürfen Gewalt an Frauen und Mädchen nicht zulassen!" sagt Niedersachsens Sozial- sowie Frauen- und Gleichstellungsminister.

Um Frauen besser zu schützen, hat Niedersachsen ein umfassendes Netz der Hilfen aufgebaut. Bereits seit 2001 gibt es einen ‚Landesaktionsplan zur Bekämpfung häuslicher Gewalt‘, der den Schutz der betroffenen Frauen als ressortübergreifende Aufgabe versteht.

„Damit ist das Problem aber nicht aus der Welt, leider müssen die Schutzmaßnahmen kontinuierlich ausgebaut werden“; betont Dr. Philippi. „Mit dem ‚Netzwerk ProBeweis‘ können Frauen Beweise sichern lassen, falls sie zu einem späteren Zeitpunkt Anzeige erstatten möchten. Ab 2024 wird diese Untersuchung als Leistung der Gesetzlichen Krankenkassen angeboten. Wir haben als 1. Bundesland diesen Vertrag mit den Krankenkassen im Juni 2023 unterzeichnet. Kein Täter darf sich sicher sein!“, betont der Minister.


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