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Landesgartenschau Bad Nenndorf - Förderzusage für den Waldtempel

Der Waldtempel auf dem Bad Nenndorfer Galenberg samt den dorthin führenden Wegen und wegbegleitenden Elementen wird mit rund 2,6 Millionen Euro gefördert. Quelle: Sauerzapfe Architekten GmbH.

Bad Nenndorf. Ein wegweisendes Signal für den Ausbau eines barrierearmen Naturerlebnis-Tourismus: Die Stadt Bad Nenndorf hat eine Förderzusage für das Projekt „Auf zum Waldtempel! Ein Erlebnis-Spazierweg für Alle“ erhalten. Mit einer Fördersumme von rund 2,6 Millionen Euro, was rund 57 Prozent der Kosten ausmacht, wird die Tourismusförderrichtlinie die Stadt Bad Nenndorf bei dem Vorhaben unterstützen, ein überregional bedeutsames touristisches Highlight im historischen Kurpark zu schaffen – für die Landesgartenschau 2026 in Bad Nenndorf und weit darüber hinaus. Die Mittel werden von der EU (40 Prozent) sowie von Bund und Land Niedersachsen (etwa 17 Prozent) zur Verfügung gestellt..

Dies sind die geplanten Maßnahmen

Ausgehend vom Zentralen Kurpark wird der Aufstieg zum Galenberg, dem höchsten Punkt des Kurparks, für alle möglich gemacht. Dabei führt der Weg entlang der sogenannten Liegehalle, die aktuell saniert wird. Ein neuer Pfad schlängelt sich in sanftem Zickzack mit minimalem Gefälle auf den Galenberg hinauf. Die Wegoberfläche wird teils asphaltiert und teils als wassergebundene Decke mit taktilen Elementen gestaltet, um eine barrierefreie Nutzung, zum Beispiel mit Rollatoren oder für Menschen mit Sehbehinderung, dauerhaft zu ermöglichen. Das Projekt wird nach dem bundesweiten Prüfsystem „Reisen für Alle“ zertifiziert und barrierefrei für Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung sowie teilweise barrierefrei für Menschen mit Gehbehinderung sein.

Ein Erlebnis für die Sinne

Der Weg wird als Erlebnispfad gestaltet, bei dem die Themen naturnahe Erholung, Waldbaden und Landart im Vordergrund stehen – stets verbunden mit Aspekten der Umweltbildung. Geplant sind Skulpturen zum Ertasten, Licht- und Klanginstallationen, Duftpflanzen, Schaukeln und Naturerlebnisse, die die Sinne ansprechen. Der Weg wird mit taktilen Strukturen und Sitzmöglichkeiten an den Erlebnisstationen ausgestattet, sodass ein eigenständiges Entdecken möglich ist. Alle Informationstafeln und Hinweise werden auch in Relief- oder Prismenschrift beziehungsweise Brailleschrift verfügbar sein.

Am Ende des Erlebnispfads wird die Besuchenden der beeindruckende Waldtempel auf dem Gipfel des Galenbergs erwarten. Ein barrierearmer Steg windet sich in einer kreisrunden Spirale, zentriert auf dem Hügel des bestehenden Wasserreservoirs, auf eine Höhe von etwa sechs Metern in die Baumkronen. Bänke und Liegen laden in dieser ungewohnten Höhe zum Verweilen ein, um das Rauschen des Windes, die Geräusche des Waldes und der Klangspiele sowie den Duft der üppigen Bepflanzung am Hügel zu genießen.

Auch der Vorplatz des Wasserspeichers wird attraktiv gestaltet: Das Portal des Gebäudes wird saniert und mit einer Absturzsicherung versehen. Der Platz vor dem Portal wird befestigt und mit Sitzgelegenheiten ausgestattet. Zudem wird ein Bronze-Modell des Kurparks aufgestellt, das den gesamten Park – ausgehend vom markanten Waldtempel – ertastbar macht. Eine ergänzende Hinweistafel bietet Informationen für Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung. Zum Abschluss des Spaziergangs laden Schaukeln an der Waldtempelanlage dazu ein, den Aufstieg zum Galenberg beschwingt zu beenden.

Das Angebot ist einmalig im regionalen Umfeld und wird durch den zu erwartenden größeren Besuchendenkreis die heimische Wirtschaft und den Klinikstandort Bad Nenndorf stärken, sind die LaGa-Planerinnen und Planer überzeugt.


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