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Kommentar: Aufwachen! Es ist Wahljahr!

Ein Kommentar von Markus Hugo zur bevorstehenden Kommunal- und Bürgermeisterwahl im September in Wennigsen..

In den letzten Tagen, Wochen und Monaten haben wir auch im beschaulichen Wennigsen eine Politisierung in verschiedensten Bereichen erfahren. Von "Fridays for Future" über "Wennigsen for Future", den ADFC, die WIG, das Jugendparlament. Mal waren es kritisierte Steuererhöhungen, mal das Gendersternchen, die Forderung nach mehr Blühstreifen, neue Radwege oder Solar-Benches.

Jedes dieser Anliegen ist für den jeweiligen Akteur natürlich wichtig und so wurde jedes dieser Anliegen auch dem Rat und seinen Gremien vorgetragen. Alle genannten Akteure haben eines gemeinsam: sie verfolgen Partikularinteressen - und sind zum Teil gleich in mehreren der Gruppen Zuhause. Das ist kein Problem: wer sich politisch interessiert, hat oft mehrere Interessensfelder und versucht auf vielfältigen Wegen, (s)ein Ziel zu erreichen.

Aber jetzt heißt es Farbe bekennen. Das Verstecken hinter Bündnissen, Vereinen oder anderen Gruppierungen ist jetzt vorbei. Denn es ist Wahljahr. Wer ernsthaft die Zukunft in Wennigsen gestalten und Dinge verändern möchte, der sollte sich nicht eben mit diesen Partikularinteressen wieder und wieder öffentlich in Szene setzen, sondern für den Ortsrat, den Rat, die Regionsversammlung, das Bürgermeisteramt oder auch den Bundestag kandidieren. Politische Bewegungen, die innerhalb einer Wahlperiode entstehen, haben es nicht leicht und müssen andere Wege gehen. Aber nun ist Wahltag. Jetzt gilt es.

Die praktizierte politische Gepflogenheit "Wer regelmäßig auftritt und Forderungen stellt, wird auch gehört" sollte überprüft werden. Wer politische Beweggründe auf seinem Zettel hat, gehört jetzt mit seinem Namen auf den Wahlzettel. Man kann sich nicht nur die Rosinen herauspicken und den Rat und die Verwaltung permanent kritisieren, treiben, einfordern. Wer ernsthaft gestalten will, muss selber antreten.

Ständig mit dem Brustton der Überzeugung "die Bürger" auf seine Fahnen und hinter seine Interessen zu stellen, reicht nicht mehr und ist nicht glaubwürdig. Wer die Bürger hinter sich wissen will, muss das beweisen. Und das geht bei Wahlen.

Also: ADFC, WIG, FFF, FFW, ältere Jugendparlamentarier - schicken Sie eine Mail an wahlen(at)wennigsen.de  und lassen Sie sich die Unterlagen zur Wahl zuschicken. Treten Sie am 12. September an und zeigen Sie, wie viele Menschen hinter Ihnen und Ihren Plänen stehen. Das kann schmerzhaft werden - oder heilsam.

Sie müssen gar nicht als ganze Gruppe antreten, einzelne Kandidaten können privat antreten. Aber auch einige Parteien nehmen Bewerber ohne Parteibuch auf ihre Listen. So hat Gunnar Supper als parteiloser auf der SPD-Liste zur letzten Kommunalwahl kandidiert und eines der drei besten Ergebnisse eingefahren.
Auch die FDP bietet an, gemeinsam und ohne Mitgliedschaft anzutreten. Es gibt also durchaus Mittel und Wege, mit geringem Aufwand oder eben ein bisschen mehr Aufwand, die Hürde "auf den Wahlzettel zu kommen", zu überschreiten. Dann muss man nur noch gewählt werden - aber so ist das in der Demokratie. Man benötigt Mehrheiten.

Was nicht geht, ist, als politische Bewegung oder politische Person dauerhaft Forderungen zu stellen und sich dann nicht selber aufzustellen. Wir haben die Wahl - stellen Sie sich zur Verfügung.


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