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„Kneipenkirche“ soll Begegnungsraum bieten - mit Kleinkunst- und Kulturveranstaltungen

Die Kneipenkirche im Juni in Landringhausen organisieren (von links) Diakonin Beate Degener, Kirchenvorsteherin Theresa Müller, sowie die Diakoninnen Louisa Stölting und Carina Hausmann. Foto: Gunnar Schulz-Achelis

Landringhausen. Ein „kühles Helles“ mit Blick auf den Altar statt Abendmahlswein ist im Juni in der Dorfkirche in Landringhausen bei Barsinghausen zu bekommen. Diakoninnen in der Region Südland und der Kirchenvorstand organisieren in dem Gotteshaus eine „Kneipenkirche“: Jeweils von 19 bis 23 Uhr ist Donnerstag bis Samstag im Juni die Theke unter der Empore geöffnet. Ziel ist es, „in der Kirche einen Begegnungsraum auf Zeit zu schaffen, der Gemeinschaft, Kultur und Alltagsspiritualität miteinander verbindet“, so Diakonin Beate Degener..

Am Montag stellten die Organisatorinnen vor Ort das Programm vor. An Freitag- und Samstag-Abenden gibt es – bei freiem Eintritt – Band-Auftritte, Karaoke, Table-Quiz, ein Figurentheater und den Auftritt eines Zauberkünstlers. Regisseur Phil Rieger zeigt einen eigenen Film und führt ein Gespräch darüber im Anschluss am 2. Juni. Am Samstag, 24. Juni ist schon ab 16 Uhr zu einem Familiennachmittag geöffnet und die örtliche Freiwillige Feuerwehr grillt. Bei Überfüllung und gutem Wetter sollen Bierzeltgarnituren auf dem Rasen vor der Kirche aufgebaut werden. „Wir wollen ja niemand nach Hause schicken“, so Diakonin Carina Hausmann.

Die St.-Severin-Kirche, die 1229 erstmals urkundlich erwähnt wurde, werden freiwillig Helfende ausräumen. Stattdessen stehen dort dann 40 Stühle und 10 Tische kommunikativ beisammen. Ehrenamtliche übernehmen den Ausschank von Fassbier bis Brause, Wein bis Kaffeespezialitäten. Auf Bierdeckeln stehen aber nicht Gerstensaft-Marken, sondern Sinnfragen. Die letzte Kneipe in dem 955-Seelen-Dorf, die direkt gegenüber der Kirche liegt, hat 2020 nach 50 Jahren geschlossen. Es gibt es noch eine Gaststätte. „Der Ort steht hinter dem Projekt“, so Kirchenvorsteherin Theresa Müller aus Landringhausen. Man freue sich über den Treffpunkt in der guten Stube des Dorfes.

Die Idee für das Projekt kam bei einer Kirchenkreiskonferenz in Magdeburg auf. Kirchen seien schon immer Orte der Begegnung und Gemeinschaft gewesen, so Louisa Stölting. „Begegnung mit Gott und mit anderen Menschen, beides ist in der Kneipenkirche möglich. In den Gesprächen, der Musik und dem Erleben, kann auch Gottes Geistkraft spürbar werden“, ergänzt Hausmann abschließend. Das Projekt wird von der Hanns-Lilje-Stiftung in Hannover gefördert.

Weitere Infos unter

kneipenkirche.wir-e.de

, Mail an Kneipenkirche.Landringhausen@evlka.de

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