Barsinghausen. „Es war einfach großartig.“ Darin sind sich alle zwölf Mitfahrenden einig, die aus der ev.-lutherischen Mariengemeinde zum Deutschen Evangelischen Kirchentag nach Nürnberg gefahren sind - organisiert von Kirchenvorsteherin Annette Kuban und Pastorin Uta Junginger. Sie erlebten eindrückliche Gottesdienste auf dem Hauptmarkt, interessante Bibelarbeiten im Dialog und Trialog, zum Beispiel eine jüdisch-christliche Bibelarbeit mit Prof. Dr. Claudia Jansen und eine Bibelarbeit mit Samuel Koch..
Sie besuchten Hautpodien zum Thema „Ist die Demokratie krisenfähig“, zur Klimafrage und dem Generationenkonflikt, erfreuten sich am Offenen Singen mit Fritz Baltruweit oder Judey Bailey und Band. Oder sie genossen Konzerte mit der A Cappella Band Viva Voce und dem Sinfonieorchester Nürnberg. Jeder Abend schloss mit dem Nachtsegen im Lichtermeer. Es war aufregend, anregend, bewegend und inspirierend. Für Sabine Sahling war der Kirchentag geprägt von heiterer Stimmung, von Aufbruchstimmung, von kontroversen, aber sachlichen Diskussionen, von fröhlichen Menschen, die aber auch ihre Sorge um die Zukunft vor Gott gebracht haben. Sie schreibt: „Was ich trotz der Zweifel aber in vielen Bibelarbeiten, den Predigten, den Themen auf den Podien, den Liedern und den Gesprächen mitgenommen habe, ist die Botschaft: Wir können es noch schaffen, Gottes Schöpfung zu bewahren. Dafür müssen wir aber jetzt beginnen. Es ist keine Zeit mehr für Bedenken, Warten, Reden. Es ist jetzt die Zeit für‘s Handeln und zwar dort, wo jede und jeder einzelne von uns ist. In der Familie, in der Gemeinde, am Wohnort, in den Vereinen, bei Freunden, Nachbarn, einfach überall. Jetzt ist die Zeit.“
Ada Schröter, die Leiterin des Seniorenkreises, meinte: „Neben vielen sehr abwechslungsreichen Unterhaltungen und Darbietungen war ich persönlich sehr angetan vom Podium: OK BOOMER ! GENERATION Z - Der Weg in unsere gemeinsame (fucking?) Zukunft.“ Gabriele Hemb gefielen die Bibelarbeiten von Bundespräsident Dr Steinmeier und Dr. Hirschhausen (Trialog) besonders gut sowie das Pachelbelkonzert in St. Sebald. „Eine Veranstaltung, die mich nachhaltig beeindruckt hat“ war für Corinna Harms „das Hauptpodium „Rassismus und postkoloniales Erbe in der Kirche. Kluge Menschen tauschen sich respektvoll, rhetorisch gewandt und durchaus auch mit Witz über ein Thema aus, zu dem es viel zu besprechen und vor allem zu tun gibt. - Die Tage in Nürnberg wirken bei mir nach: Inhaltlich und zwischenmenschlich. Kirchentag eben.“
Für Annette Kuban gehörte das politische Nachtgebet zur Klimakrise zu einem der Höhepunkte. Eine sehr gute Mischung aus höchst aktuellem gesellschaftlichen Thema und dem Umgang für uns als Christen. Weg von Resignation, hin zum Handeln, Aufmerksam machen, Unbequem werden.“
Die Freude war groß, als die Mitfahrer die engagierten Helfer vom Kirchenkreisjugenddienst Ronnenberg trafen, die gemeinsam mit Berufspraktikant Thomas Brandes zum Kirchentag gefahren waren.
Alle freuen sich auf den nächsten Ev. Kirchentag, der vom 30. April bis 5. Mai 2025 in Hannover stattfinden wird.