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Keine Entscheidungen zu Schulneubauten

Entwurfsplanung des Architekturbüros Mosaik

Barsinghausen.

Am Dienstagabend diskutierte der Schulausschuss lange über die beiden Schulneubauten in Barsinghausen. Zum Neubau des Hannah-Arendt-Gymnasiums (HAG) wurde ein neuer Sachstand vorgestellt. Bei der Wilhelm-Stedler-Schule (WSS) bleibt die große Frage, ob mit oder ohne Rathausanbau geplant werden soll. Der Ausschuss entschloss sich am Ende dafür, einen weiteren Schulausschuss einzuberufen.

„Wir haben hier zwei ganz dicke Vorhaben“, betont Ulrike Westphal von den Grünen während der Diskussion, „Wir planen seit Jahren und jetzt bekommen wir die Unterlagen zur Entscheidung erst eine Woche vorher.“ Keiner im Ausschuss möchte an diesem Abend eine Entscheidung treffen, wenn hohe Millionen Beträge im Raum stehen und gleichzeitig noch viele Fragen offen sind.

Vieles ist zum Neubau des HAG noch unklar. Drei Bau-Varianten wurden vorgestellt. Variante A sieht vor die Mensa innerhalb des Gebäudes unterzubringen (Kosten circa 30 Millionen Euro, Variant B sieht einen Teilabriss und Neubau des Gebäudeteils D vor (35,3 Millionen Euro) und Variante C (27 Millionen Euro) ist ohne Mensa innerhalb des Gebäudes geplant. Variante B ist aufgrund der Unwirtschaftlichkeit schnell vom Tisch, doch die Mensa beschäftigt den Ausschuss. Die Grundidee die Mensa ins Gebäude zu holen überzeugt, doch ist sie mit 250 Plätzen nicht zu klein? Würden die Schüler in Schichten (2x250 Schüler) essen, müsste der Stundenplan umgebaut und Unterricht in den Nachmittag verlegt werden, gibt Schulleiterin Silvia Bethe zu bedenken. Kommen überhaupt mehr Schüler in die Mensa, nur weil sie im Gebäude ist, oder müsste das Essen dort besser werden? Könnte die Mensa nicht an Ort und Stelle bleiben und dort saniert, oder ein Neubau entstehen? Und was würde diese Variante Kosten? Es bleiben viele Fragen offen, die an diesem Abend niemand beantworten kann.

Die Baupläne für die WSS sind schon weiter. Hier gibt es zwei Varianten, die an der Grundstruktur wenig ändern. Die Frage ist nur, soll die Stadtverwaltung mit in das Gebäude oder nicht. Laut den Architekten des Büros Mosaik, wäre die Nähe zum Rathaus ein ein Vorteil und der Verwaltungsteil quasi nur an die Schule "angeklebt". Es bestünde ein eigener Eingang, ohne dass sich Schule und Verwaltung in die Quere kommen würden. Doch wo sollen die vielen Parkplätze auf dem beengten Raum entstehen. Außerdem steht die Frage im Raum, warum benötigt die Verwaltung jetzt so viel Platz und warum muss er mit in die Schule? Die ästhetische Frage, ob die Schule am Mont-Saint-Aignan-Platz mit dem Verwaltungsaufbau dann nicht zu groß wird, wird fast nebensächlich. Kosten für Variante A werden derzeit mit etwa 21 Millionen Euro und für Variante B mit etwa 16 Millionen Euro veranschlagt. Baubeginn wäre 2022. Neben Westphal möchte auch Claudia Schüssler, SPD, nichts überstürzen und sich in der Fraktion noch einmal besprechen. Der Ausschuss und die Verwaltung einigten sich daher, einen weiteren Ausschuss am 6. Juli einzuberufen.


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