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Johanniter küren die besten Retter - Über 500 Teilnehmer beim Landeswettbewerb

Das Ronnenberger B-Jugend-Team mit seinen ehrenamtlichen Betreuern vor dem Wettkampf: Hendrik Tracht, Mariella Dos Santos, Amy Jane Dicty, Amelie Müller, Nela Perau, Matthias Damerau (hinten von links) sowie de Geschwistern Pepe und Lara Nieswandt. Foto: Johanniter / Marcel Schwarzenberger.

Region/Ronnenberg. Zwölf Ronnenberger Kinder und Jugendliche waren am vergangenen Sonnabend Teil eines großangelegten Wettkampfgeschehens der Johanniter-Unfall-Hilfe: Der Ortsverband (OV) Deister nahm mit zwei Jugendmannschaften – zu je sechs Mitgliedern – am Landeswettkampf der Johanniter in Niedersachsen und Bremen teil. Auf einem alten Druckerei-Gelände in Hannover kürte die Hilfsorganisation unter insgesamt 21 Teams die besten Mannschaften. Mittendrin auch die B-Jugend vom OV Deister. .

Die Teenager Amy Jane Dicty, Lara und Pepe Nieswandt, Amelie Müller, Mariella Dos Santos und Nela Perau waren angetreten, den Silberpokal zu verteidigen, den die Ronnenberger B-Jugend beim letzten Landeswettkampf 2018 in ihrer Kategorie nach Hause holte. Dieses Ziel erreichte das neue Deister-Team zwar nicht, aber es erlebte einen fairen Wettstreit – und einen großen Zusammenhalt.

21 Mannschaften waren bei dem Landeswettkampf in sechs Kategorien dabei; der Regionalverband Niedersachsen Mitte – zu ihm gehören auch die Ronnenberger Johanniter – stellte 15 Teams. Alle durchliefen das gleiche Programm: theoretische Prüfung, praktische Fallbeispiele und den Trageparcours, der das sichere Bergen eines „Patienten“ simulierte. Der Unterschied: Kinder und Jugendliche sowie Kita-Erzieher, Sanitätshelfer sowie Hundestaffel und Rettungsfachpersonal bekamen jeweils auf ihr Know-how angepasste Aufgaben. Der Trageparcours war auf dem Parkplatz aufgebaut. Die Ronnenberger B-Jugend benötigte nur sechs Minuten für ihren Durchlauf, angeführt von Lara Nieswandt. Nach ihren Kommandos bewegte sich das Team vorsichtig mit einer knapp 30 Kilogramm schweren Trage durch Engstellen und über Hindernisse. „Das lief doch gut“, freute sich Lara. Zufrieden waren sie und Amy Jane Dicty auch mit dem Theorieteil, der ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse testete. Die Johanniter-Jugend im OV Deister trainiert regelmäßig ihr rettungsmedizinisches Grundwissen; viele Jugendliche sind zudem im Schulsanitätsdienst ihrer Schulen dabei. Auch in der Praxis erhofften sich die Ronnenberger gute Ergebnisse. Die Fallbeispiele waren anspruchsvoll. Mit realistisch geschminkten Mimen aus der Johanniter-Akademie arbeitete sich das OV-Deister-Sextett unter anderem durch Sportunfälle, versorgten einen „verletzten“ Motorradfahrer und kümmerten sich um einen an Demenz „erkrankten“ Mann. Schiedsrichter bewerteten jeden Schritt. Die Hoffnung auf einen Pokal ging indes nicht auf; die Ronnenberger B-Jugend erreichte den vierten Platz. Die Kleinen der C-Jugend sicherten sich Bronze. Die Ronnenberger Teams wurden von Ehrenamtlichen aus der Ortsjugend und des Sondereinsatzdienstes begleitet. Trotz enttäuschter Gesichter bei Lara und den anderen Teammitgliedern zeigte sich Ortsjugendleiterin Saskia Kulhawy optimistisch: „Wir päppeln sie wieder auf!“ Dann wurde Kulhawy selbst überrascht. Sie leitet seit 2021 die Ronnenberger Jugendgruppe und gehört der JUH seit über zehn Jahren an. Für ihr Engagement erhielt sie beim Landeswettkampf das Jugendleistungsabzeichen der Johanniter-Jugend in Gold.

Bunt und strahlend verlief die Siegerehrung für die mehr als 500 teilnehmenden Johanniter. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil wandte sich als Schirmherr des Landeswettkampfes an sie: „Ich begegne Euch an jeder Ecke. Ihr seid überall, wo angepackt werden muss. Euer Gemeinschaftsgeist ist großartig. Dafür herzlichen Dank! Ihr seid ein Vorbild.“ An seiner Seite stand Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Sie sagte zu den Anwesenden: „Nach allem, was Sie geleistet haben, organisieren Sie so einen tollen Landeswettbewerb. Nach zwei Jahren Pandemie! Sie waren überall auch mit ehrenamtlichen Kräften dabei, bei der Bekämpfung von Corona, beim Hochwassereinsatz und zuletzt bei der Hilfe für ukrainische Geflüchtete. Im Namen der Bundesregierung: Danke, dass es Sie gibt!“ Bereits seit mittags hatte sich Volker Bescht, Präsident der Johanniter-Unfall-Hilfe, auf dem Landeswettkampf umgesehen. Er sagte: „Es sind außerordentliche Leistungen gezeigt worden. Das Engagement und der Ehrgeiz der Wettkampfteilnehmer haben mich überzeugt.“ Ein Lob, das auch an die Ehrenamtlichen aus Ronnenberg geht, die jede einzelne Mission der JUH mitgetragen haben. Interessierte können sich über die Ortsjugend und das Ronnenberger Ehrenamt hier informieren: www.johanniter.de/deister .


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