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Insekten beleben Moore: Region nimmt am UN-Wettbewerb teil

Symbolfoto. Quelle: pixabay.

Neustadt. Das über sechs Jahren laufende Verbundprojekt „Insekten beleben Moore“ der Region Hannover und des Instituts für Umweltplanung der Leibniz Universität Hannover könnte Preisträger des vom Bundesumweltministerium (BMUV) gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) ausgelobten „UN-Dekade-Projektwettbewerbs“ werden. Ausgezeichnet werden aktuelle, repräsentative Projekte zur Wiederherstellung, Erhaltung oder Pflege von Ökosystemen – insbesondere Moore und Feuchtgebiete..

Sonja Papenfuß, Leiterin des Fachreichs Umwelt der Region Hannover: „In den zurückliegenden drei Jahren hat das Projekt mit Hilfe der Förderung durch Bundesmittel zehntausende Moorheidepflanzen und Torfmoose in die abgetorften Flächen unseres Naturschutzgebietes Totes Moor eingebracht. Alle diese Pflanzen wurden aus den wenigen erhaltenen Beständen des Gebietes vermehrt.“

Im Zusammenspiel mit den Pflanzungen wurde zudem tonnenweise Torf bewegt, um der eintönigen Landschaft Strukturen und Pflanzen zurückzugeben, die die spezialisierten und nur noch seltenen dort vorkommenden Insekten eines Hochmoorkomplexes brauchen.

Aus den Erfahrungen der von der Leibniz Universität Hannover wissenschaftlich begleiteten und in dem Zusammenhang von der Region Hannover großflächig durchgeführten Maßnahmen soll im Laufe des Projekts ein Leitfaden entstehen, der anderen Projekten in anderen Regionen Deutschlands dabei unterstützt, die Abtorfungsflächen ihrer ehemaligen Hochmoore wieder in funktionierende Ökosysteme zu verwandeln.

Förderung

Das Projekt „Insekten beleben Moore“ wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

Das Bundesprogramm Biologische Vielfalt

Die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wird seit 2011 durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt unterstützt. Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Die geförderten Maßnahmen tragen dazu bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Information und Kommunikation tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu stärken.


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