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Initiative Leinetalschule favorisiert "Standort Nord"

Der Rat entscheidet am 26. März.

Jeinsen / Schulenburg.

Zum Neubau der Grundschule für die Stadtteile Jeinsen und Schulenburg gibt es eine Stellungnahme der Initiative „Schule vor Ort: Rettet die Leinetalschule“:

"Der Stadt Pattensen liegen zwei Grundstücksangebote für den Neubau der Grundschule Schulenburg/Jeinsen vor. Am 26. März soll der Rat der Stadt Pattensen für eines der Grundstücke abstimmen. Die Initiative „Schule vor Ort: Rettet die Leinetalschule“ spricht sich im Rahmen dieser Stellungnahme für den Standort Nord – Domänenkreuzung – aus und bittet die Ratsmitglieder um Ihre breite Unterstützung in dieser Angelegenheit. Im Folgenden führen wir unsere Favorisierung für diesen Standort aus.
Der Standort Nord – Domänenkreuzung – biete aus Sicht aller Betroffenen folgende Vorteile:
• Bestmögliche Erreichbarkeit für Schülerinnen/Schüler und Eltern der betroffenen Stadtteile: Durch den Schließungsbeschluss der Leinetalschule erfordert es einen deutlichen Mehraufwand für die Schülerinnen und Schüler aus Jeinsen, Vardegötzen und Thiedenwiese die künftige neue Grundschule zu erreichen. Dieser Mehraufwand sollte so gering wie möglich gehalten werden, um den Jeinsern in Folge des Schulschließungsbeschlusses wenigstens etwas entgegenzukommen.
• Bushaltestelle direkt vor Ort: Die Haltestelle „Schulenburg/Hausgut Calenberg“ befindet sich in beide Richtungen direkt angrenzend an das Grundstück. Auch dadurch werden die Wege für Schülerinnen und Schüler verkürzt und der Einstieg in die Schülerbeförderung per Linienbus für alle Beteiligten deutlich erleichtert.
• Gute Erreichbarkeit auch per Fahrrad: Aus Richtung Jeinsen kommend ist dieser Standort auch mit dem Fahrrad sehr gut erreichbar. Unter umwelttechnischen Aspekten darf dies nicht unbeachtet bleiben.
• Kein Durchfahrtsverkehr für Schulenburg von Seiten der Jeinser, Vardegötzer und Thiedenwieser: Die Hauptstraße Schulenburg wird durch den neu zu schaffenden Schulbezirk nicht weiter belastet.
• Lage als wichtiger Schritt zur Zusammenführung der betroffenen Ortsteile: Ein Ziel der gemeinsamen Grundschule für Schulenburg und Jeinsen war, dass die Ortsteile Schulenburg und Jeinsen enger zusammenrücken. Bei einem recht „mittigen“ Standort für die neue Grundschule – wie an der Domänenkreuzung – werden für diese Entwicklung die nötigen Grundsteine gelegt. Gleichermaßen sind die Jeinser nicht so weit weg von Ihrem Ursprung, sodass der Bogen zur Identität mit dem Heimatortsteil einfacher geschlagen werden kann.
Darüber hinaus möchten wir im Rahmen der Standortentscheidung auf folgende Themen aus der Drucksache eingehen:
• Die Stadtverwaltung schreibt zum Standort Süd – Osterlandweg - : „Der Eigentümer verlangt deshalb, dass diese Flächen mit einer Größe von rd. 10.000 m² ebenfalls angekauft werden müssten. Diese Zusatzflächen würden für die Errichtung von Grundschule und Kindertagesstätte nicht benötigt, könnten aber einer sonstigen Nutzung (bspw. Ausgleichsfläche, Schulwald) zugeführt werden“ Die Nutzung der Überhangfläche als Schulwald klingt zunächst sehr verlockend und ökologisch nachhaltig. Wir möchten aber darauf hinweisen, welche Diskussion entfacht wurde, als die Stadt für zwei Bäume am Marktplatz 15.000,00 € investiert hat. Darüber hinaus muss so ein Schulwand auch professionell gepflegt und bewirtschaftet werden, was vermutlich in das Aufgabengebiet des Bauhofs fallen würde. Auch dies bringt Folgekosten mit sich und die Auslastung des Bauhofs ist ohnehin schon sehr hoch. Es sollte daher wohl überlegt sein, ob sich die Stadt
10.000 m² zusätzliche, aber nicht benötigte Fläche anschafft.
• Die Stadtverwaltung schreibt: „Der Anspruch auf Schülerbeförderung besteht erst ab einer Entfernung von 2 km. Zumindest südliche Bereiche von Jeinsen erfüllen voraussichtlich nicht die Berechtigung zur Schülerbeförderung.“ Die Kosten für eine Monatsfahrkarte für Vollzeitschüler zwischen 6 und 22 Jahren ohne Zuschuss betragen aktuell 15,00 € (Jugendnetzkarte für alle GVH-Zonen). Eine kurze Distanz zwischen Wohnort und Schule ist dem gegenübergestellt aber deutlich mehr Wert! Darüber hinaus hat man beim Standort Nord – Domänenkreuzung – aus Richtung Jeinsen kommend wenigstens noch die Chance sein Kind mit dem Fahrrad zur Schule zu bringen. Beim Standort Süd – Osterlandweg – schwindet diese Chance gen Null aufgrund der Distanz und der zum Großteil schlechten Zustände der Fußwege entlang der Hauptstraße in Schulenburg.
• Die Stadtverwaltung schreibt: „Entsprechend dem Erlass des Kultusministeriums über die Arbeit in der Grundschule spielt für die Zusammenarbeit von Grundschulen und Tageseinrichtungen für Kinder die räumliche Nähe beider Einrichtungen eine wesentliche Rolle. Insgesamt wäre demnach eine Berücksichtigung der Wegstrecken beider Kindertagesstätten (Kita) zum Schulstandort wünschenswert.“ Bei einer Entscheidung für den Standort Nord – Domänenkreuzung – lägen die Schule und die neue KiTa auch nicht sonderlich weit voneinander entfernt, sodass dieses Argument aus unserer Sicht keine allzu große Tragweite erhalten sollte. Darüber hinaus hat man sich im Rahmen des Beschlusses zu den vorerst geplanten temporären Raummodulen diesbezüglich auch keine Gedanken gemacht – warum sollte dieser Faktor daher zum jetzigen Zeitpunkt eine übermäßige Gewichtung erhalten? Außerdem gilt dieses Argument nicht für die künftigen Schulkinder aus Jeinsen, da diese ohnehin die Distanz zwischen KiTa und neuer Grundschule haben werden.
• Die Stadtverwaltung schreibt: „Die Platzierung von Grundschule und Kita an einem Standort hätte zudem den Vorteil der Nutzung des Schulgeländes nach Schulschluss auch durch Kita-(Vorschul-)Kinder und der damit verbundenen frühen Eingewöhnung sowie der Mitnutzung dortiger Spielgeräte.“ Dieses Argument greift lediglich für KiTa-Kinder aus Schulenburg, da die KiTa-Kinder aus Jeinsen ohnehin die Distanz zwischen KiTa und Schule haben werden. Insofern muss man sich unter Verwendung dieses Arguments wohl eher die Frage stellen, ob die künftigen Schulkinder aus Jeinsen aufgrund der Distanz zwischen KiTa (Jeinsen) und Grundschule (Schulenburg) eine mangelhafte frühe Eingewöhnung zu erwarten haben.
• Die Stadtverwaltung schreibt: „Ein gemeinsamer Standort von Kita und Grundschule hätte weiterhin den Vorteil, dass die Sporthalle auch durch die Kinder der Kita einfacher genutzt werden könnte.“ Mit Beschluss vom 30.01.2020 ist ein KiTa-Neubau nach dem Vorbild der Ruther Straße geplant. Dieser Neubau beinhaltet bereits einen großzügigen Bewegungsraum, der von den einzelnen KiTa-Gruppen für die Bewegungsstunden oder der gesamten Einrichtung für Feste und Feiern genutzt werden kann. Es besteht daher keine Notwendigkeit, dass die KiTa-Kinder die Sporthalle der Grundschule nutzen müssen.
• Die Stadtverwaltung schreibt: „Die Teichstraße als Zufahrt zur Kita mit ca. 110 Plätzen ist aufgrund ihrer Breite nur bedingt geeignet, ein Begegnungsverkehr ohne beidseitiges Haltverbot kaum vorstellbar.“ Auch dieses Problem wurde im Rahmen des Beschlusses für die temporären Raummodule vollständig ausgeklammert und muss daher zum jetzigen Zeitpunkt nicht künstlich nach vorne gestellt werden.
Wir begrüßen eine breite Unterstützung seitens der Ratsmitglieder für den Standort Nord – Domänenkreuzung – und stehen für den weiteren Austausch mit der Stadtverwaltung, politischen Vertretern und weiteren Interessierten gern zur Verfügung.
Alexandra Stolle | Jens Höfer | Anja Mohr"


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