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Helfen ist wie Schokolade essen

Brunhilde Hering vom Freiwilligenzentrum Barsinghausen (FZB) stellt das Angebot und die Projekte vor.

Barsinghausen.

Vor mehr als zehn Jahren war es Willy Rüßmann, der damalige Leiter des Barsinghäuser Sozialamtes, der in der Stadt eine Freiwilligenagentur gründen wollte. Hartmut Jamm, Brunhilde Hering und Claus Bischoff sind seitdem ehrenamtlich mit im Boot und haben es nicht bereut. Zum Büroteam gehören zehn weitere Personen, die im Wechsel im Einsatz sind.

Gestartet ist das Freiwilligen Zentrum Barsinghausen (FZB) im Januar 2010 mit ersten Beratungsstunden in den Räumen des Arbeiter Samariter Bundes (ASB), der zusammen mit der Stadt die erste Trägerschaft bildete. Als der ASB Ende 2015 aussteigt, steigt die AWO Region Hannover ein und das FZB bezieht sein neues Büro am heutigen Standort, im 1. OG in der Marktstraße 33. 

"Wir sind seit zehn Jahren vor allem in der Vermittlung tätig", erklärt Brunhilde Hering auf der Jubiläumsfeier. Es gibt ein Gespräch, eine Art Fragebogen und dann kann sich der interessierte Freiwillige ein Angebot oder Projekt aussuchen. "Es ist ein Ehrenamt auf Probe," ergänzt Claus Bischoff: "Wenn etwas nicht gefällt, kommt man zurück und sucht sich etwas Neues aus." Für die Vermittlung hat sich das FZB ein Netzwerk aus Kooperationspartnern aufgebaut:  Hospizdienst, Warenverkauf im Eine-Welt-Laden oder Grubenführer im Bergwerk, das FZB bietet ganz unterschiedliche Einsatzorte an: "Jeder Freiwillige entscheidet selbst, was er tut, wann er es tut und wo er es tut", betont Hartmut Jamm. 

Seit 2012 bietet das Freiwilligen Zentrum auch eigene Projekte an und schult dafür interessierte Engagierte, sei es als Ausbildungspate, der Jugendlichen bei der Ausbildungsplatzsuche und Bewerbung hilft, sei es, wenn Schüler des Hannah Arendt Gymnasiums (HAG) Senioren am PC oder Smartphone schulen. Dieser Kurs findet wieder montags ab dem 2. März ab 15.30 Uhr im HAG statt. Letzte Anmeldungen dafür sind noch am Dienstag, den 25. Februar, von 10 bis 13 Uhr telefonisch beim FZB möglich.

Seit 2016 bieten zwei Ãœbersetzungshelfer dienstags und donnerstags Sprechstunden an, helfen bei Formularen, begleiten bei Arztbesuchen  oder Behördengängen. "An diesen Nachmittagen kommen zehn bis zwölf Besucher und es gibt Wartezeiten", berichtet Jamm. Neu ist das Projekt "Groß und Klein - keiner allein", das Anfang des Jahres in Zusammenarbeit mit der Stadt Barsinghausen gestartet ist, bei dem Menschen ab 20 Jahren als zeitweilige „Betreuungspaten" an alleinerziehende Elternteile und Familien mit Kindern von ein bis sechs Jahren vermittelt werden.

Mitbegründer Claus Bischoff ist drei Stunden pro Woche ehrenamtlich im Büro des FZB aktiv. Danach nimmt er sich das ein oder andere noch mit nach Hause. Warum eigentlich? "Mir ist geholfen worden, ich habe viel von der Gesellschaft bekommen. Ich möchte auch anderen Mut machen, solche Wege zu gehen und den Kopf nicht hängen zu lassen." Im Eingangsbereich des FZB steht: "Helfen ist wie Schokolade essen, die Ausschüttung des Glückshormons sorgt dafür, dass man sich besser fühlt."

Freiwilligen Zentrum Barsinghausen (FZB), Marktstraße 33, 30890 Barsinghausen, Montag bis Freitag 10 bis 13 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung unter 05105-6610399.

Sprechstunde der Ausbildungspaten:
Donnerstag  16 bis 17 Uhr

Sprechstunde der Ãœbersetzungshilfen:
Dienstag und Mittwoch  10 bis 12 Uhr
Donnerstag  14 bis 16 Uhr

Sprechstunde der Formularhilfe:
jeder 3. Mittwoch im Monat  15 bis 17 Uhr.


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