Springe.
Die Handballfreunde sind am Sonnabend zwar wie erwartet durch die 16:29 (8:13)-Niederlage gegen die Bundesliga-Stars der Füchse Berlin in der 1. Runde aus dem DHB-Pokal ausgeschieden, 533 Fans in der Halle an der Harmsmühlenstraße erlebten aber trotzdem ein Handballfest.
„Das war eine geile Stimmung, das hat Bock gemacht“, bedankte sich Rechtsaußen Nils Eichenberger bei den Zuschauern, die ihre Mannschaft für jede gelungene Aktion frenetisch feierten. „Wir haben versucht unser Bestes zu geben“, analysierte Trainer Kuleschow nüchtern. Die Füchse gingen zwar nach 51 Sekunden in Führung, doch in den ersten zehn Minuten war Springe auf Augenhöhe. Schon in der zweiten Minute vergaben die Gastgeber zwei dicke Chancen. Erst scheiterte Jakob Bormann an Nationaltorhüter Silvio Heinevetter, den Abpraller hämmerte Tim Otto an den Pfosten. Als Sebastian Preiß wenig später zum 1:2 traf, kochte die Halle.
Bis 3:4 ärgerte Springe den Favoriten, der sich dann auf 10:3 (19.) absetzte. Von Respekt beim Drittligisten keine Spur. Sogar in Unterzahl gelang der guten Deckung der Handballfreunde ein Ballgewinn.
Beim 12:7 (24.) hatte Füchse-Trainer Velimir Petkovic genug und bat zur Auszeit. Doch Springe blieb auch nach dem Wechsel mutig, wobei der eingewechselte Mustafa Wendland zum überragenden Spieler wurde und der Rückstand bis 12:19 (42.) nicht anwuchs. In der Schlussphase zogen die Berliner zwar doch noch davon, doch „nur“ 29 Gegentore verdienen höchsten Respekt. Bester Schütze Maximilian Schüttemeyer mit vier Toren.
Auch bei der Organisation der Runde bewies das Helferteam der Handballfreunde, dass es eine solche Veranstaltung stemmen kann. So war es unter dem Strich ein gelungener Sonnabend. Im Endspiel der Final-Four-Vorrunde trifft Berlin am Sonnabend auf den Zweitligisten HSG Nordhorn, der zuvor am Nachmittag locker mit 30:15 (13:5) gegen Springes Drittligakonkurrenten Empor Rostock gewann.
Springe: Marius Aleksejev, Mustafa Wendland, Daniel Hoffmann; Tim Otto (2), Nils Eichenberger (3), Maximilian Schüttemeyer (4), Patrik Krok (2), Pawel Pietak (1), Jakob Bormann, Jonas Borgmann (1), Pollex (1), Sebastian Preiß (2), Luca Willmer.