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Grippewelle in Niedersachsen beginnt: Nachweise von Influenzaviren steigen an

Gesundheitsminister Andreas Philippi. Foto: Photothek.

Hannover. Die Grippewelle hat in Niedersachsen begonnen. Dies zeigen Zahlen aus dem Labor des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes (NLGA), wo Rachenabstrichproben von Patienten mit akuten Atemwegsinfekten auf verschiedene Viren getestet werden. In der letzten Woche konnten in 30% der eingesandten Proben Influenzaviren nachgewiesen werden. Wenn der Anteil 20% erstmals überschreitet, markiert dies den Beginn der Grippewelle..

„Die Grippewelle findet jetzt wieder zu einem Zeitpunkt statt, wie wir es aus der Zeit vor der Corona-Pandemie kennen, insofern sind wir wieder im alten Rhythmus angekommen.“ Sagt Fabian Feil, Präsident des NLGA. „Es bleibt abzuwarten, wie sich COVID-19 langfristig in das Infektionsgeschehen einordnet und ob wir auch in den nächsten Jahren die Corona-Welle im Herbst, also vor der Influenzawelle, sehen werden.“

Wie auch in den Vorwochen entfielen fast alle Influenza A-Nachweise auf den Subtyp A/H1N1pdm09, daneben war jeweils ein Influenza B- und ein Influenza A/H3N2-Nachweis zu verzeichnen. Bisher wurde ein durch Laboruntersuchungen bestätigter Influenza-Todesfall registriert. Influenzaerkrankungen führen häufig nicht unmittelbar, sondern in Verbindung mit bestehenden Grunderkrankungen zum Tode. Die tatsächliche Anzahl direkt oder indirekt durch Influenza bedingter Todesfälle lässt sich erst nach Ende der Saison anhand der Todesfallstatistik feststellen. Abhängig von der Schwere der jeweiligen Influenzasaison kann die Übersterblichkeit in Deutschland mehr als 20.000 Fälle betragen.

Den besten Schutz vor einer Infektion bietet die Grippeschutzimpfung, die der Niedersächsische Gesundheitsminister Andreas Philippi empfiehlt: „Für Personen, die ein Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben und für medizinisches Personal ist eine Impfung gegen Influenza auch jetzt noch sinnvoll. Allerdings sollte man sich dann möglichst in den nächsten Tagen impfen lassen, da die volle Schutzwirkung erst etwa zwei Wochen nach der Impfung einsetzt.“

Insbesondere Menschen über 60 Jahren, Schwangeren ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel und allen Personen mit chronischen Erkrankungen und einem geschwächten Immunsystem ist eine Impfung anzuraten. Außerdem sollten sich Menschen mit häufigen Personenkontakten durch eine Impfung schützen, um einerseits nicht selber zu erkranken und andererseits eine Weitergabe des Virus auf andere Personen zu verhindern.

Der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in diesem Jahr empfohlene Influenzaimpfstoff beinhaltet Varianten von vier Virus-(Sub-)Typen (Influenza A/H1N1pdm09, Influenza A/H3N2 und die Influenza B-Linien Yamagata und Victoria), die in den letzten Jahren hauptsächlich nachgewiesen wurden.

Wöchentlich aktuelle Informationen zum Auftreten von Influenza und anderen Atemwegserkrankungen finden Sie auf der Internetseite des NLGA www.are-surveillance.nlga.niedersachsen.de


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