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Gemalte Kinderrechte mit Sorgenfresser „Heldi“

Empelde. Seit Juli 2017 ist die Theodor-Heuss-Schule (THS) mit Hilfe der damaligen Flüchtlingspaten der Grundschule und der Initiatorin und Schulsozialarbeiterin Katharina Hansen ein Mitglied im Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ (SOR SMC). Mit Stephanie Harms als Patin wurden seitdem Projekte in diesem Rahmen durchgeführt, sodass es zum Beispiel an der Schule einen Sorgenfresser „Heldi“ gibt. Schülerinnen und Schüler erhalten mit Heldi eine unkomplizierte, einfache, anonyme Möglichkeit, sich mit ihren Sorgen – z.B. bzgl. einer ungerechten Behandlung von Mitschülern – mitzuteilen. .

In diesem Jahr geht es bei dem Jahresprojekt der SOR SMC um Kinderrechte. Bereits 2018 hatte die Schulsozialarbeiterin Sybille Lau das Thema zum Projekt an der THS durchgeführt.

Als Auffrischung der Thematik haben alle Schüler der Theoder-Heuss-Schule vor den Herbstferien von der Schulsozialarbeiterin Hansen einen Brief erhalten, den sie zu Hause mit ihren Eltern „bearbeiten“ sollten. Mit den Worten: „Damit die Kinderrechte auch ohne Schrift, ohne Wörter und Sprache leicht zu verstehen sind, fände ich es schön, wenn ihr versucht, die Kinderrechte oder ein von euch ausgewähltes Kinderrecht zu malen. Das ist gar nicht so einfach, aber sicherlich gibt es unter euch kleine Künstlerinnen und Künstler, die diese Aufgabe gerne und motiviert übernehmen möchten.“

Zusätzlich haben alle Kinder eine Übersicht über die 10 wichtigsten Kinderrechte erhalten und sollten diese mit ihren Eltern besprechen. „Mir ist es wichtig, dass auch in den Elternhäusern die Kinderrechte präsent und bekannt sind“, betont Hansen. Ferner ergänzt sie: „Als Rücklauf der „gemalten Kinderrechte“ kamen 6 Bilder bei mir an. Man könnte sagen „nur sechs Bilder“ aber ich sage „immerhin 6 Bilder“, von Kindern, die sich intensiv mit der Thematik beschäftigt haben – ohne Leistungs- und Nachdruck von der Schule, ganz auf freiwilliger Basis. Jedes dieser Bilder verdeutlicht eine liebevolle und aufmerksame Auseinandersetzung mit dem Thema, sodass ich diese 6 Ergebnisse unbedingt vorstellen möchte“.

Die Schüler haben die Bilder in ihren Ferien gemalt. Einige mit Hilfe der Eltern, einige ganz eigenständig. Ein Schüler erzählte bei der Vorstellung seines Bildes „ich wollte euch mit meinem Bild unterstützen“, ein anderer sagte „ich mag es, bei sowas mitzumachen“.

Celia aus der zweiten Klasse hat ein Bild gemalt, mit welchem sie ausdrücken möchte, dass jedes Kind ein Recht auf Familie hat. Sie beschreibt ihr Werk: „es ist wichtig, dass man Familie hat. Wenn man alleine ist, kann man sich selbst kein Mittagessen machen.“ Ihr Bild zeigt links eine „vollständige“ Familie und rechts Adoptiveltern, ein Kind und die „Vermittlerin“, die sich alle über eine gelungene Adoption freuen. „Bei einer solchen Intention bekomme ich Gänsehaut. Es macht mich sprachlos“ sagte Hansen inmitten der Vorstellung. 

Ein weiteres Werk stammt von Zaineb aus einer dritten Klasse. Sie zeichnete alle 10 Kinderrechte auf, da sie laut eigener Aussage sich nicht nur für eines entscheiden konnte. „Ich habe mir sehr viel Mühe gegeben und habe dafür viel Zeit von meinen Eltern bekommen“ sagt Zaineb stolz, die fast die gesamten Ferien an ihrem Bild gemalt hat. Zum Schluss betont sie noch „ich hoffe, die, die nicht lesen können, können erkennen, was ich gemalt habe“.

Die Projektpatin Stephanie Harms beendete die Ausstellung mit den Worten „ihr seid großartig“ und die Schulleitung Kebsch-Jandel hat sich bei den Schülern bedankt, dass sie sich so viele Gedanken gemacht haben und die Zeit investiert haben. „Aus meiner Sicht war das ein gelungenes Projekt. Trotz der wenigen Bilder war die Aussagekraft so prägnant, dass die Ergebnisse uns alle berührt haben“ resümiert Hansen abschließend. Zur Ansicht bleiben die Bilder im Eingangsfoyer der Schule hängen.


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