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Gegen Gewalt und Diskriminierung: NFV bildet 14 Konfliktlotsen in Barsinghausen aus

Die neuen NFV-Konfliktlotsen mit NFV-Präsidiumsmitglied Frank Schmidt (vorn links) und Felix Agostini (vorne rechts), Ansprechpartner der zentralen NFV-Anlaufstelle für Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle. Quelle:NFV.

Barsinghausen. 14 Frauen und Männer aus Niedersachsen haben jetzt in der NFV-Akademie in Barsinghausen ihre Ausbildung zu regionalen NFV-Konfliktlotsen abgeschlossen. Die Teilnehmer der kostenlosen Zertifikats-Ausbildung sind ab sofort als regionale Ansprechpartner für die Themen Anti-Diskriminierung und Gewaltprävention im niedersächsischen Amateurfußball im Einsatz, um Vereine und Mitglieder des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) im Zusammenhang mit Gewalt- und Diskriminierungsvorfällen flächendeckend zu beraten und präventiv zu unterstützen. .

Nach der Einrichtung der zentralen NFV-Anlaufstelle für Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle im Oktober 2020 ist dieser Schritt ein weiterer Meilenstein der NFV-Arbeit im Themenfeld Fair Play, Gewaltprävention und Anti-Diskriminierung. Das Angebot der kostenlosen Zertifikats-Ausbildung regionaler NFV-Konfliktlotsen steht im direkten Zusammenhang der Kooperation des NFV mit dem LandesSportBund Niedersachsen im Rahmen des Projekts „Sport mit Courage“. Gefördert wird das Gesamtprojekt aus Mitteln des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat.

Um Niedersachsens Fußballplätze als Orte der respektvollen Begegnung, der Fairness, des Zusammenhalts und der Vielfalt langfristig und nachhaltig stärken zu können, wurden den Ausbildungsteilnehmer verschiedene Kompetenzen vermittelt. Dazu zählten die Sensibilisierung für Diskriminierung, Extremismus und Gewalt im Amateurfußball ebenso wie die Vermittlung niedrigschwelliger Beratungs- und Moderationskompetenz oder auch die Stärkung persönlicher Handlungssicherheit im Umgang mit Gewalt- und Diskriminierungsvorfällen. Diese Kompetenzen versetzen die NFV-Konfliktlotsen nun in die Lage, Ansprechpartner im regionalen Amateurfußball für die Themen Anti-Diskriminierung und Gewaltprävention zu sein und Kontakt zu den Beteiligten nach Vorfällen aufzunehmen. Nach einer Ersterfassung der Situation erörtern sie gemeinsam mit den Beteiligten Handlungsoptionen zur Aufarbeitung bzw. Deeskalation und vermitteln ggf. präventive und interventive Angebote durch Experten.

Für Jan Baßler, zuständiger NFV-Direktor, hat die Thematik einen hohen Stellenwert: „Gewalt und Diskriminierung sind zwar keine Auswüchse des Fußballs, sondern primär Auswüchse der Gesellschaft, die im Fußball zum Tragen kommen. Allerdings sind auch wir gefordert, diesen Tendenzen entschieden entgegenzutreten und einen konfliktfreien Sport auf unseren Plätzen zu fördern. Nachdem wir nun 14 regionale NFV-Konfliktlotsen ausgebildet haben und einsetzen werden, ist es perspektivisch unser Ziel, in jedem unserer 32 NFV-Kreise mit mindestens einem Konfliktlotsen bzw. einer Konfliktlotsin vertreten zu sein.“


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