Kirchdorf. Seit ein paar Tagen gehören fünf Hennen zum Team des Astrid-Lindgren-Kindergartens in Kirchdorf. Zwei Wochen lang sind die Tiere in der Einrichtung an der Landstraße zu Gast und werden von den Mädchen und Jungen gefüttert, gepflegt und umsorgt..
„Einerseits lernen die Kinder so bereits früh, Verantwortung zu übernehmen, andererseits möchten wir den Entdeckerdrang der Kinder fördern und ihren Horizont erweitern“, sagt Erzieherin Nicole Imhof. Bislang gehe das Konzept voll auf, insbesondere in den ersten Tagen sei es schwergefallen, die Aufmerksamkeit der Mädchen und Jungen auf andere Dinge zu lenken.
Der Astrid-Lindgren-Kindergarten hat bereits zum zweiten Mal Hühner bei sich auf dem Grundstück zu Besuch. Bereits 2022 hatte die Einrichtung für einige Wochen einige Tiere zu Gast. Wie damals sind auch dieses Mal die Hennen von dem Unternehmen „Hanno Huhn“ aus Lindwedel gemietet. Da die Aktion vor zwei Jahren bei allen Beteiligten sehr gut angekommen war, wird sie in diesem Jahr wiederholt.
Die Versorgung der gefiederten Gäste übernimmt während des Kindergartenbetriebes dabei das ganze Team der Einrichtung. Auch an den Wochenenden übernimmt es die Versorgung der fünf Hennen, wobei sich auch die Mädchen und Jungen und deren Eltern daran beteiligen. „Es gibt einen entsprechenden Einsatzplan, wobei es uns keinerlei Schwierigkeiten gemacht hat, die jeweiligen Schichten zu besetzen“, zeigt sich Nicole Imhof zufrieden. Vielmehr seien die Kinder enttäuscht gewesen, wenn sie aufgrund anderer Termine eine Schicht nicht übernehmen konnten. „Die Kinder testen dabei auch aus, was die Tiere besonders gern essen und berichten dann ihre Erlebnisse vom Wochenende.“ So habe sich gezeigt, dass insbesondere Cornflakes ganz hoch im Kurs bei den Hühnern stehen.
Mit den Eiern, die die fünf Hennen seit ihrem Einzug in den Garten des Astrid-Lindgren-Kindergartens gelegt haben, haben die Kinder und Erzieher in den vergangenen Tagen ihren Speiseplan bereichert. „Beispielsweise haben wir die Eier für unsere Geburtstagskuchen verwendet und an manchen Tagen kochen wir die Eier auch für das gemeinsame Frühstück“, erzählt die Erzieherin weiter.
Nicole Imhof und ihre Kolleginnen nutzen den Besuch der Hennen auch dazu, dass die Kinder so viel wie möglich über die gefiederten Gäste und deren Lebensweise erfahren können. Während es früher üblich gewesen sei, dass in der Familie oder dem Bekanntenkreis Hühner gehalten worden seien, hätten viele Kinder heutzutage kaum mehr direkten Kontakt zur Tierhaltung. „Da die Hennen sehr zutraulich und an Menschen gewöhnt sind, geht das für uns sehr leicht. Gestern sind zwei der Hühner sogar bei uns im Morgenkreis dabei gewesen“, sagt die Erzieherin abschließend.