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Frischer Hundebesitzer braucht Hilfe mit aggressivem Rottweiler

Barsinghausen.

Ehrenamtliche Helfer des Tierschutzverein Barsinghausen sind fast täglich unterwegs, um entlaufene Tiere einzufangen oder Meldungen von nicht artgerechter Tierhaltung nachzugehen. Für scheue Katzen werden Lebendfallen aufgestellt und Kaninchen werden auch schon mal "müde gejagt". Entlaufene Hunde sind meistens so zutraulich, dass sie problemlos ins Auto springen und ins Tierheim gebracht werden können, wo der glückliche Besitzer sie dann in der Regel auch schnell wieder abholt.

In der letzten Woche gab es aber einen sehr außergewöhnlichen Fall:

Ein Barsinghäuser Bürger hatte sich von einer Privatperson einen jungen Rottweiler gekauft. Das Tier wurde mit dem Auto aus Soltau abgeholt und problemlos nach Barsinghausen gebracht. In der ersten Nacht im neuen Zuhause war der Rüde noch etwas unruhig, was aber ganz normal ist. Morgens hat der Besitzer den Hund in seinen Garten gelassen. Diese neue Umgebung war dann wohl doch etwas zu viel für den Rottweiler. Ganz plötzlich reagierte er ängstlich-aggressiv und ließ niemanden mehr an sich heran. Der Besitzer brachte sich im Haus in Sicherheit und rief bei der örtlichen Polizei um Hilfe. Die informierten den Tierschutzverein Barsinghausen und parallel die Hundestaffel der Polizei Hannover. Durch die immer neuen Personen und die gescheiterten Versuche, den Hund zu beruhigen, eskalierte die Situation soweit, dass die Tierrettung der Feuerwehr Hannover ausrücken musste, um das Tier zu betäuben. Zur Sicherheit stand solange ein Polizist mit einem Maschinengewehr im Anschlag, falls der Rottweiler versuchen sollte, aus dem Garten auszubrechen. Zum Glück war die Feuerwehr schnell vor Ort und der Hund konnte erfolgreich betäubt und in das Barsinghäusertierheim gebracht werden. Durch den Bau des neuen Hundehauses ist das Tierheim in der Lage, auch gefährliche Hunde zumindest vorübergehend in einem gesicherten Zwinger zu versorgen. In den nächsten Tagen wird mit dem alten und neuen Besitzer besprochen, wie es mit "Leo" weitergehen soll.

Das Tierheim bedankt sich an dieser Stelle für die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Polizei Barsinghausen, der Polizeihundestaffel und der Feuerwehr Hannover.

„In diesem Zusammenhang möchten wir nochmals eindringlich davor warnen, Tiere von unbekannten Privatpersonen zu kaufen. Auch Internetplattformen, wie z. B. ebay, sind völlig ungeeignet und in anderen Ländern sogar schon für die Vermittlung von Tieren verboten. Wenden Sie sich ausschließlich an bekannte zertifizierte deutsche Züchter oder an einen Tierschutzverein. Wir stehen Ihnen auch gerne beratend zur Seite“, so Ernst Wildhagen, 1. Vorsitzender Tierheim Barsinghausen.


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