Barsinghausen.
Drei barsinghäuser Organisationen veranstalten den nächsten politischen Spätschoppen am Donnerstag, 11. Oktober, um 19 Uhr im Naturfreundehaus: Naturfreunde, DGB und "Barsinghausen ist bunt" laden zum Thema „Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in der AfD – wie äußert sich das in der Politik und in den sogenannten sozialen Netzwerken?“ ein. Dafür konnten als Referent der Mitarbeiter der Amadeu-Antonio-Stiftung in Niedersachsen, Viet Hoang, gewonnen werden können, der sich insbesondere mit dem Thema Umgang mit Hate-Speech im Netz beschäftigt.
Seit ihrer Gründung 1998 ist es das Ziel der Amadeu Antonio Stiftung, eine demokratische Zivilgesellschaft zu stärken, die sich konsequent gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus wendet. Dieser gesellschaftlichen Fehlwahrnehmung setzt die Stiftung Aufklärung, Sensibilisierung sowie Beratung und Förderung von lokalen Initiativen entgegen. Der Namensgeber der Stiftung, Amadeu Antonio, wurde 1990 von rechtsextremen Jugendlichen im brandenburgischen Eberswalde aus rassistischen Gründen zu Tode geprügelt, weil er schwarz war. Die Amadeu Antonio Stiftung hat überall in Deutschland bereits über 1.200 lokale Initiativen und Projekte in den Bereichen demokratische Jugendkultur, Schule, Opferschutz und Opferhilfe, kommunale Netzwerke sowie Hilfsangebote für Aussteiger aus der Naziszene unterstützt. Wichtigste Aufgabe der Stiftung ist es, die Projekte über eine finanzielle Unterstützung hinaus zu ermutigen, Öffentlichkeit für ihre Situation zu schaffen und sie zu vernetzen. Das Projekt „#wildwildweb?! – für eine demokratische Zivilgesellschaft im digitalen Raum in Niedersachsen“ der Amadeu-Antonio-Stiftung unterstützt zivilgesellschaftliche Akteure, selbstständig Strategien und Konzepte im Umgang mit Hate Speech zu entwickeln und umzusetzen.
Die Veranstalter versprechen sich einen Abend mit vielen Informationen, ist es doch inzwischen bekannt, dass zum Beispiel die AfD im Bundestag einen Großteil ihrer Geldmittel für den Aufbau digitaler Kommunikationsstrukturen verwendet. Zudem gibt es vor Ort einige Erfahrungen bis hin zu gerichtlich geahndeten Hassbotschaften von örtlichen Funktionären und Nahestehenden.