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Feuerwehr zu Corona-Zeiten: Ãœbungsdienste und Veranstaltungen sind schwer planbar

Quelle: Feuerwehr Gehrden/Fricke.

Gehrden. Auch in diesem Jahr konnte die Generalversammlung der Feuerwehr Gehrden nicht zum geplanten Termin im Januar durchgeführt werden. Versammlungen in dieser Größe sind durch die aktuelle Corona-Situation einfach möglich. Geplant ist die Versammlung im zweiten Quartal nachzuholen. „Die Feuerwehr gehört zur systemrelevanten Infrastruktur und muss ihre Einsatzbereitschaft 365 Tage im Jahr gewährleisten“, erklärt Peter-Albert Fricke, Ortsbrandmeister der Feuerwehr Gehrden, dazu, „Dieses ist mit einem sinnvollen Hygienekonzept und klaren Verhaltensregeln auch im zweiten Jahr der Pandemie gelungen.“ 97 Prozent der Einsatzkräfte sind mittlerweile dreimal geimpft. Es gab bis heute keinen bekannten Fall einer Infektion in den Reihen der Feuerwehr Gehrden. .

Im ersten Halbjahr wurde die Ausbildung in Online-Schulungen gehalten, die Feuerwehrleute wählten sich von zu Hause mit dem PC in geschlossene Videokonferenzen ein und wurden so in theoretischen Themen geschult. Als im Frühsommer die Infektionszahlen zurück gingen, konnte wieder in kleinen Gruppen praktischer Ausbildungsdienst durchgeführt werden. Nach den Sommerferien ging es sogar wieder mit dem regulären Dienstplan weiter, sodass wieder Einsatzübungen mit dem gesamten Löschzug möglich waren. „Aufgrund der neu aufgetretenen Omikron-Variante musste die Ausführung der Dienste aber wieder an die neue Situation angepasst werden“, so Fricke. Die gleichen Regeln galten auch für die Kinder- und Jugendfeuerwehr sowie die musiktreibenden Züge. Präsenztreffen waren erst im zweiten Halbjahr wieder möglich.

Gemeinschaftliche Aktionen oder Veranstaltungen für die Bevölkerung fielen im letzten Jahr erneut aus. Einzig die Lichteraktion am Feuerwehrhaus für die Kinder als Ersatz für den Laternenumzug konnte unter Corona-Bedingungen stattfinden. „Auch für 2022 können wir Aktionen nur unter Vorbehalt planen. Es gibt derzeit einfach keine Planungssicherheit“, bedauert der Ortsbrandmeister.

Mit 96 Einsätzen ist die Zahl der Einsätze gegenüber den Vorjahren etwas rückläufig, schwere Unwetter und extreme Trockenheit waren ausgeblieben, daher haben die Einsatzzahlen in diesen Bereichen etwas abgenommen. Statistisch waren 60 Prozent Hilfeleistungen und 40 Prozent Brandeinsätze abzuarbeiten. Vom ausgelösten Rauchwarnmelder oder unbekannte Rauchentwicklungen über den Containerbrand bis zum Wohnungsbrand bei den Brandeinsätzen, waren Verkehrsunfälle, Türöffnungen, Gefahrstoffeinsätze, Unwetterschäden, Tierrettungen und neu Unterstützung Pandemiebekämpfung bei den Hilfeleistungen als Alarmstichworte dabei.

Die Mitgliederzahl in der Einsatzabteilung ist im letzten Jahr erfreulicherweise leicht auf 78 Einsatzkräfte gestiegen. Das gleiche gilt für die Jugendfeuerwehr, auch hier kann ein Zuwachs der Mitglieder vermeldet werden. Im Musikzug und im Spielmannszug sind die Mitgliederzahlen konstant geblieben. Allerdings ist die Zahl der fördernden Mitglieder erneut gesunken. Erstmals haben wir die Marke von insgesamt 700 Mitgliedern unterschritten. Ein bedauerlicher Trend. Es fehlen einfach die persönlichen Kontakte bei den Veranstaltungen und die dazugehörende Öffentlichkeitsarbeit, um neue fördernde Mitglieder zu gewinnen. „Viele Gehrdener Bürger gehen davon aus, dass es in Gehrden eine Berufsfeuerwehr gibt. Bei Gesprächen an Einsatzstellen sind die Leute immer ganz überrascht, wenn wir ihnen erklären, dass wir alle ehrenamtlich tätig sind und alle einer anderen beruflichen Tätigkeit nachgehen“, so Fricke abschließend.


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