Winninghausen. Ein Beispiel für starke Nachuchsförderung im Dienst an der Gesellschaft: Mit 19 Jugendlichen in der Jugendfeuerwehr sowie acht Jungen und Mädchen in der Löschwinnis-Kinderfeuerwehr ist die Ortsfeuerwehr Winninghausen gut aufgestellt, um junge Menschen an die Arbeit ehrenamtlicher Rettungskräfte heranzuführen. Auf der Jahresversammlung am Freitagabend hat Ortsbrandmeister Daniel Steingrube den 16-jährigen Finn Hoffmann aus der Jugendfeuerwehr in den aktiven Dienst übernommen - als derzeit jüngsten Zuwachs in der Winninghäuser Einsatzabteilung..
Nach seinem Umzug vor zwei Jahren aus Hannover nach Winninghausen fand Finn Hoffmnn über Freunde schnell den Weg zur Jugendfeuerwehr. Im Anschluss an das erste Kennenlernen wuchs beim Teenager immer mehr das Interesse an der Feuerwehrarbeit. "Neugierig und ein Fan dieser Dinge war ich eigentlich schon immer", sagte der Jugendliche. Besonders reizvoll sei für ihn der Umgang mit der Gerätetechnik, die Ausbildung in den Lehrgängen "und vor allem die tolle Kameradschaft untereinander", erklärte Finn, er sich nun auf den nächsten Schritt in der aktiven Einsatzabteilung freut. Für 2025 habe er sich die Teilnahme am Truppmann-I-Lehrgang der Stadtfeuerwehr fest vorgenommen.
Die Winnighäuser Jugendfeuerwehr unter der Leitung von Jan Weber und Fabian Böhm zählt derzeit 15 Jugendliche im Alter von zehn bis 16 Jahren. Jeden Donnerstag trifft sich die Gruppe von 18 bis 20 Uhr im Gerätehaus in der Heerstraße 43. In der Löschwinnis-Kinderfeuerwehr machen derzeit acht Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren mit. Unter der Leitung von Arved Kropp und Hendrik Schünhof lernen die Löschwinnis spielerisch und mit viel Spaß die Feuerwehr kennen. Außerdem gehören Sport- und Bastelaktionen zum Programm. Auskünfte gibt es nach einer E-Mail an kinderfeuerwehr(at)winninghausen.net.
Zur Einsatzabteilung gehören aktuell 36 aktive Feuerwehrleute. Hinzu kommen sechs Mitglieder in der Altersabteilung sowie 186 Fördernde. Eine besondere Auszeichnung für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft bekam Hauptfeuerwehrmann Dieter Thamm in der Versammlung am Freitagabend von Ortsbrandmeister Daniel Steingrube und von Bürgermeister Henning Schühof überreicht. Befördert wurden Steingrube zum Hauptlöschmeister, Ben Luca Schlette zum Oberfeuerwehrmann sowie Jessica Kölling zur Feuerwehrfrau.
Bürgermeister Schünhof, selbst ehemaliger Ortsbrandmeister in Winninghausen und immer noch in der Feuerwehr aktiv, lobte die gute Nachwuchsarbeit in seinem Heimatort als "Garant für eine personell gut aufgestellte Feuerwehr". Dagegen kritisierte Schünhof mit deutlichen Worten die wachsende Zahl von Übergriffen und Pöbeleien gegen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. "Wir bekommen in unserer Gesellschaft ein Problem, wenn freiwillige Rettungskräfte allmählich die Lust verlieren und sich frustriert zurückziehen", machte der Bürgermeister und Feuerwehrmann deutlich.
Deutliche Worte fand auch Ortsbrandmeister Daniel Steingrube für den baulichen Zustand des kleinen Feuerwehrhauses an der Heerstraße. Dort bestehe dringender Handlungsbedarf, um das Gebäude den aktuellen Anforderungen anzupassen - sowohl in Hinsicht auf den baulichen Zustand als auch auf die Platzverhältnisse. "Wir haben motivierte Kameradinnen und Kameraden. Aber die äußeren Rahmenbedingungen müssen auch passen, damit wir diese Motivation weiterhin hoch halten können", erläuterte Steingrube und schloss dabei auch den Fuhrpark mit ein.