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Feuerwehr Munzel muss weiter auf ein neues Gerätehaus warten

Der einstimmig wiedergewählte Vize-Chef Carsten Gromball (2. von links) erhält von Stadtbrandmeister Sascha Krause (von links), Ortsbrandmeister Dennis Schönfelder und Abschnittsleiter Eberhard Schmidt das silberne Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes.

Groß Munzel. Kommt jetzt endlich Bewegung in den geplanten Neubau eines Feuerwehrhauses in Groß Munzel? Schon seit langer Zeit hofft die Stützpunktfeuerwehr auf eine Lösung, denn das jetzige Domizil aus dem Jahr 1984 platzt aus allen Nähten. Als die Stadt Barsinghausen im Frühjahr 2021 ein Grundstück für den Neubau präsentierte, war die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Platznot groß. Aber: Drei Jahre später wartet die Munzeler Feuerwehr immer noch auf einen Baubeginn..

Barsinghausens Erster Stadtrat Stefan Zeidler war auf der Hauptversammlung der Munzeler Feuerwehr am Sonnabend bemüht, Optimismus zu verbreiten. "Wir sind dran und führen ständig Gespräche mit allen Beteiligten. Darum sind wir jetzt auch guter Dinge, bald Lösungen präsentieren zu können", sagte Zeidler, der einräumte: Es ist hier wirklich eng". Allerdings sei immer noch Geduld gefragt. "Dieses Jahr, wenn die Munzeler Weihr ihr 100-Jähriges feiert, werden wir noch kein neues Haus übergeben", kündigte der Erste Stadtrat an.

Innerhalb der Feuerwehr und vor allem bei den aktiven Einsatzkräften, die unter den Platzverhältnissen besonders leiden, herrscht laut Ortsbrandmeister Dennis Schönfelder eine große Unzufriedenheit. Schon zu Beginn seiner ersten Amtszeit im Jahr 2015 sei über den dringenden Wunsch nach einem Neubau gesprochen worden. "Aber wir haben weder unsere Motivation noch unsere Zuversicht verloren. Und wir müssen es manchmal fast schon mit etwas Humor nehmen", betonte der Feuerwehrchef, der nun tatsächlich auf mehr Tempo für das Projekt hofft.

Die Stadt Barsinghausen hatte vor rund drei Jahren ein rund 2500 Quadratmeter großes Grundstück am Ortsausgang in Richtung Ostermunzel erworben, um dort ein neues Feuerwehrhaus zu errichten. Offenbar kam es jedoch zu erheblichen Problemen, das Vorhaben eines bis zu 600 Quadratmeter großen Neubaus auf dem Gelände direkt neben dem Pferdehof von Ernst-August Bremer zu realisieren. Neue Planungen sollen nun dazu beitragen, die Hindernisse zu überwinden.

Auf der Versammlung wurde der stellvertretende Ortsbrandmeister Carsten Gromball einstimmig in seinem Führungsamt bestätigt. Zudem erhielt Gromball in Würdigung seiner Verdienste das silberne Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen. Im Amt bleiben nach einer Wiederwahl zudem Kassenwart Thorsten Glück und Schriftwartin Hanna Heinze.

Ehrungen für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst gingen an Ingo Fricke und an Peter Kriete. Befördert wurden Uwe Pudewills zum Ersten Hauptlöschmeister, Henk Bison zum Hauptlöschmeister, Christian Wildhage zum Oberlöschmeister, Stefan Ruhnke zum Hauptfeuerwehrmann, Nadine Knochenhauer zur Oberfeuerwehrfrau sowie Fabian Kuhlmann und Marc Gawert zu Oberfeuerwehrmännern. Außerdem rückten die Anwärter Benjamin Fricke, Tobias Lütje und Ralph Schlune in den Rang von Feuerwehrmännern auf.

Zum Jahresende 2023 zählte die Feuerwehr Groß Munzel insgesamt 356 Mitglieder - ein Plus von 24 im Vergleich zum Vorjahr. Während die Zahl der aktiven Einsatzkräfte mit 38 gleich blieb, wuchs die Nachwuchsabteilung in der Löschfüchse-Kinderfeuerwehr von 20 auf 27 Kinder sowie in der Jugendfeuerwehr von 15 auf nunmehr 19 Jugendliche. Zudem gibt es in Groß Munzel die Alarmkids für Kinder im Alter bis zu sechs Jahren. "Hier wird eine vorbildliche Jugendarbeit geleistet", lobte Stadtbrandmeister Sascha Krause.

Die 1924 mit dem damaligen Oberbrandmeister Georg Schasse und dessen Stellvertreter Friedrich Hasemann gegründete Freiwillige Feuerwehr Groß Munzel feiert ihr 100-jähriges Bestehen mit einem großen Mitmach-Tag am Sonnabend, 31. August. Zudem richten die Munzeler am 25. Mai eine Kinderfeuerwehr-Rallye aus.


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