Eckerde. Die Feuerwehr Eckerde gab am Samstag, 6. Januar, den Startschuss der Jahreshauptversammlungen in 2024. Das bewog den Bürgermeister der Stadt Barsinghausen, Henning Schünhof, den 1. Stadtrat von Barsinghausen, Stefan Zeidler und den Stadtbrandmeister Sascha Krause an der Veranstaltung teilzunehmen..
Der Ortsbrandmeister Wolfgang Pardey begrüßte nicht nur seine Kameradinnen und Kameraden, sondern auch die fördernden Mitglieder und eines der beiden Ehrenmitglieder der Feuerwehr Eckerde. Die aus den benachbarten Feuerwehren angereisten Kameraden und die Mitglieder des Rates (Christian Röver, die Grünen / Stefan Teger, SPD) wurden ebenso in seinen Grußworten berücksichtigt, wie auch der Ortsbeauftragte Norbert Steinbach und der Vorsitzende des Heimattages Eckerde e.V., Joachim Bauer.
In seiner Rede verkündete er stolz die Mitgliederzahlen, die für einen kleinen Ort wie Eckerde (550 Einwohner) beachtlich sind. Es gibt insgesamt 236 Mitglieder in der Feuerwehr, davon sind 31 Aktive, 30 in der Jugendfeuerwehr und 25 in der Kinderfeuerwehr (mit Warteliste). Zwei neue aktive Kameraden konnte die Feuerwehr Eckerde im letzten Jahr hinzugewinnen und drei Personen aus der Jugendfeuerwehr in den aktiven Dienst übernehmen.
Sieben der elf Einsätze, die 2023 von der Feuerwehr Eckerde geleistet wurden, waren Hilfeleistungen.
Zwei Mal wurden sie zu einem Brand rausgerufen und zwei Dienste der Brandsicherheitswache sind abgeleistet worden.
Stolz konnte Wolfgang Pardey berichten, dass die anderen Aktivitäten, die ebenfalls von den Mitgliedern der Feuerwehr übernommen wurden, zum allgemeinen Wohl des Dorfes und darüber hinaus auch den Nachbarwehren dienten. Er berichtete vom Dorfcafé, vom Tag der offenen Pforte, von Oper auf dem Lande, der 1.Mai Feier, dem Laternenumzug und zum Schluss vom Tannenbaumaufstellen. Aber auch die Schützenhilfe bei der Einweihung des Feuerwehr-Gerätehauses der Kameraden aus Groß- und Nordgoltern stand mit auf seiner Liste.
Ein Dankeschön richtete er an die Stadt Barsinghausen, besonders Lutz Kaftan, der dafür sorgte, dass die Renovierung des Schulungsraumes in 2023 abgeschlossen werden konnte.
Der Jugendfeuerwart Paul Effmert und die stellvertretende Kinderfeuerwartin Stefanie Hoffmann berichteten von den Aktionen der Jugend- und der Kinderfeuerwehr und bedankten sich bei den aktiven Kameraden, die dafür gesorgt haben, dass es abwechslungsreiche Dienste gab. Paul Effmert erwähnte in seinem Bericht die Anschaffung eines neuen Zeltes, das auch gleich bei einem Zeltlager zum Einsatz kam. Für 2024 kündigte Stefanie Hoffmann bereits an, dass sie acht Kinder aus der Kinderfeuerwehr in die Jugendfeuerwehr übergeben können.
Bürgermeister Henning Schünhof sagte Danke für das, was Ehrenamt zurzeit leistet. Im gesamten Stadtgebiet hatten alle Feuerwehren um Weihnachten herum wetterbedingte Einsätze zum Thema Hochwasserschutz. Dies konnte nur mit vielen motivierten und ehrenamtlich arbeitenden Menschen aller Hilfsorganisationen geleistet werden.
Einen besonderen Dank sprach Henning Schünhof den Eckerder aktiven Feuerwehrmitglieder für das Engagement neben den Einsätzen aus. Auch zu der großen Anzahl an Mitgliedern (236 Mitglieder bei 550 Einwohner) beglückwünschte Henning Schünhof den Ortsbrandmeister Wolfgang Pardey. Er betonte, dass die Kinder und Jugendarbeit der Garant für eine gut funktionierende und gut aufgestellte Feuerwehr ist. Es wäre erfreulich, dass so viele Kinder das Smartphone, TikTok und Playstation gegen C- und D-Schläuche oder Spiele im Bauwagen der Kinderfeuerwehr tauschen.
Schünhof berichtete von der Neueinstellung eines hauptamtlichen Gerätewartes, der zum 1. Februar seinen Dienst antreten wird. Eines seiner Hauptaufgaben wird die Kleiderkammer sein, deren Leitung ehrenamtlich nicht mehr geleistet werden konnte.
Nach all den positiven und dankenden Worten äußerte er sich umso bedrückter zu den Geschehnissen in der Silvesternacht in Laatzen, bei dem ehrenamtlich engagierte Menschen angegriffen wurden. Das Jugendfeuerwehr-Motto von 2003: „Helfende Hände schlagen nicht“ wird für 2024 wohl umformuliert werden müssen in „Helfende Hände schlägt man nicht“, sagte er. Die Kampagne des deutschen Feuerwehrverbandes zum Thema „Gewalt gegen Einsatzkräfte“ wird von ihm sehr unterstützt.
Auch der Stadtbrandmeister Sascha Krause äußerte sich bestürzt zu den Vorfällen in der Silvesternacht in Laatzen, aber auch in Egestorf gab es bereits Vorfälle, bei dem die Einsatzkräfte Beleidigungen bzw. Gewalt ausgesetzt waren. Eine Anzeige wurde bereits gestellt. Hier haben die Kameraden die volle Unterstützung des Stadtkommandos und der Verwaltung.
Weitere Themen in der Rede von Sascha Krause sind die Aus- und Fortbildungen im Stadtgebiet, auf Regions- und Landesebene, die statistischen Zahlen der Wehren und Musikzüge, die Fahrzeug-Neuanschaffungen (z.B. die neue Drehleiter) Einsätze im Stadtgebiet und auch über die Stadtgrenzen hinaus (Feuer in der Polizeischule in der Wennigser Mark), der Neubau der FW-Häuser (Groß- und Nord-Goltern, Holtensen, Groß Munzel), sowie der neue hauptamtliche Gerätewart. Der Ausblick auf 2024 startet mit der Beschaffung von sechs neuen Fahrzeugen und der Auslieferung der neuen Drehleiter voraussichtlich im September.
Bevor Wolfgang Pardey zu einem Imbiss einlud, konnte er unter dem Punkt „Verschiedenes“ noch den Ausblick auf 2024 vorstellen. Die Feuerwehr Eckerde wird vom 7. bis 9. Juni 2024 ein Feuerwehrfest auf dem Grundstück der Familie von Heimburg ausrichten, auf dem das 90-jährige Bestehen der Feuerwehr, das 55 jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr und das 25 jährige Bestehen der 99er Narren gefeiert werden soll.
Die 99er Narren (die 5. Abteilung der Feuerwehr Eckerde) werden bereits am 3. Februar eine große Karnevalsfeier zum 25 jährigen Bestehen im Zechensaal ausrichten (es gibt nur noch wenige Karten).