Anzeige
Anzeige
Anzeige

FDP zu Straßensanierungen – „Die Hütte brennt!“

Barsinghausen. Die FDP-Barsinghausen hat sich mit Bürgern und der Interessengemeinschaft Grasweg am Grasweg getroffen. Hier konnte anschaulich die schlechte Situation der Barsinghäuser Straßen gezeigt werden. Die FDP fordert mehr Planung für die Straßensanierungen und eine ehrliche Finanzierung. Eine Erhöhung der Grundsteuer um 25 Punkte sei unumgänglich. .

Für den kommunalen Straßenausbau sind im Haushaltsentwurf nur eine Million Euro vorgesehen, erklärte Bernhard Klockow, Fraktionsvorsitzender FDP. „Bei 120 Kilometern kommunaler Straßen und einer Haltbarkeit von bis zu 60 Jahren sowie dem maroden Zustand vieler Straßen müssen mindestens zwei Kilometer im Jahr ausgebaut werden. Mit einer Million Euro sind aber durchschnittlich nur 300 bis 400 Meter zu schaffen“, so der FDP-Mann. Damit der Grundsanierungsstau nicht noch größer wird, beantragt die FDP jährlich sechs Millionen Euro pro Jahr in die Haushalte einzusetzen. Allerdings sind die Gelder wegen der desolaten Haushaltslage nicht im Haushalt verfügbar. „Aus diesem Grund ist für eine ehrliche Gegenfinanzierung eine entsprechende Erhöhung der Grundsteuern erforderlich“, findet Klockow.

„Seit 20 Jahren wurde der Grasweg nicht saniert“, ärgert sich Günther Köps, Interessengemeinschaft (IG) Grasweg, „Die Verwaltung hat den Grasweg auf keiner Prioritätenliste.“ Die IG ist über die Bürgerfreundlichkeit in den letzten Jahren verärgert. Köps erklärt, er habe bereits 2011 mit Bürgermeister Zieseniß, 2014 mit Bürgermeister Lahmann, 2016 mit dem Leiter des Bauamtes und auch 2021 mit Bürgermeister Schünhof gesprochen. Zu seiner Enttäuschung stets ohne Ergebnis. Nun kommt in den Wintermonaten die Dunkelheit hinzu, sodass auf dem maroden Grasweg, der stellenweise unbeleuchtet sei, besonders Acht gegeben werden muss. Köps berichtet von Stürzen bei Fußgängern und Radfahrern. „Es ändert sich nichts. Entweder fehlt das Geld oder Personal in der Verwaltung und dann wieder das Geld“, so Köps.

Kerstin Wölki, FDP, ist ebenfalls Anwohnerin und weiß, dass schon 2015 eine Sanierung geplant war. Wegen der Straßenausbausatzung wären die Anlieger damals noch an den hohen Kosten beteiligt gewesen. Erst Jahre später seien die Beiträge auf Bestreben der FDP in Barsinghausen ausgesetzt worden, berichtete Woelki. „Es ist doch besser die Grundsteuer wird erhöht und die Bürger zahlen stetig einen Betrag, als wenn auf einmal eine riesige Summe auf die Menschen zu kommt“, findet Woelki.

Klockow kritisierte den dramatischen Sanierungsstau in Barsinghausen. Dieser müsse regelmäßig abgebaut werden: „Es steckt kein Plan in der Straßensanierung. Die Hütte brennt und wir müssen jetzt anfangen das zu ändern, sonst schaffen wir das nicht mehr.“ Klockow deutet auf die schlechte Finanzlage der Stadt hin und die zukünftigen teuren Schulsanierungen. Die Kosten für Straßensanierungen würden nur weiter steigen.

Die IG Grasweg sammelt derzeit Unterschriften. Diese sollen dem Rat in der Ratssitzung am 16. Dezember überreicht werden. „Mit diesen Unterschriften fordern die Anwohner des Grasweges die Stadtverwaltung auf, den desolaten Zustand der Straße zu beenden und die Straße neu auszubauen. Den Grasweg als Straße zu bezeichnen ist eine einzige Übertreibung. Man könnte den Weg auch als schlechtesten Feldweg in der Gemarkung Barsinghausen bezeichnen. Kein Fußweg und nicht behindertengerecht. Die Nutzung mit einem Rollator ist nicht zu empfehlen, da eine latente Sturzgefahr besteht“, ärgert sich Köps.


Anzeige