Barsinghausen. Wie entwickelt sich der Wald angesichts der Klimakatastrophe? Welche Maßnahmen können den Wald stärken, so dass er weiter als CO2-Speicher dienen kann oder auch Starkregen effektiv zurückhält? .
Welchen Nutzen hat auch totes Holz im Wald? Das sind einige der Fragen, die die Autorin und Naturfotgrafin Farina Graßmann beantworten kann. Sie begleitet am Sonntag, 5. September, eine thematische Wanderung, zu der der Barsinghäuser Ortsverband von Bündnis90/Die Grünen einlädt.
Beginn ist um 11 Uhr am Parkplatz der Deister-Freilicht-Bühne an der Ludwig-Jahn-Straße. Die Wanderung wird circa zwei Stunden dauern. Interessierte kommen direkt um 11 Uhr zum Start der Wanderung oder können sich auch unter post(at)gruene-barsinghausen.de anmelden. Entlang der Strecke wird die Referentin auf die „Wunderwelt Totholz“ eingehen. Das Totholz ist unter anderem Lebensraum für Waldtiere und Pflanzen und fördert die Humusbildung im Wald. Gesunde Waldflächen, die nicht verdichtet werden, speichern Regenwasser und geben es erst nach und nach ab. Die Grünen betonen in ihrem Bundestagswahlprogramm die große ökologische Bedeutung der Waldflächen, die knapp ein Drittel der Fläche der Bundesrepublik ausmachen – doch nur ein Fünftel dieser Bäume ist noch gesund.
„Die Wälder leiden unter dem Klimawandel. Nur Wälder, die längeren Trockenphasen, Stürmen und krankheitserregenden Organismen besser trotzen, können die vielfältigen Ökosystemleistungen des Waldes auf Dauer sicherstellen. Wir müssen also unsere Wälder auf die bereits heute nicht mehr vermeidbaren Klimaveränderungen vorbereiten und anpassen“, erklären die Grünen. Gefordert werden Maßnahmen, die den Wald fördern. Dazu gehört zum Beispiel die Ernte einzelner Bäume und nicht ganzer Flächen. Auf Schadflächen soll der Wald sich aus dem Totholz neu entwickeln. Der Verzicht auf das Beräumen dient dem Schutz der Böden, dem Aufbau von Humus und bietet eine Schutzbeschirmung für aufkommende Jungbäume.