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Fall Anna Lena: Verwaltung kannte strafrechtliche Vorgeschichte nicht

Barsinghausen.

Die Barsinghäuser sind nach den beiden Mordfällen in der jüngsten Zeit noch immer stark verunsichert. Jetzt äußerte sich auf Anfrage auch Bürgermeister Marc Lahmann. „Auch wir in der Stadtverwaltung sind durch die beiden in so kurzen Abständen begangenen Morde tief erschüttert. Insoweit kann ich die Verunsicherung der Menschen sehr gut verstehen.“, betont Lahmann. „Einen geschehenen Mord kann man leider nicht mehr rückgängig machen. Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der beiden Opfer.“

Der 24-jährige Tatverdächtige im Fall der 16-jährigen Anna Lena lebt seit 20 Jahren in Deutschland, soll häufig seinen Wohnsitz gewechselt haben: „Ich kann bestätigen, dass wir aus den Meldedaten ersehen konnten, dass die betreffende Person in den letzten Jahren häufig ihren Wohnsitz gewechselt hat“, bestätigte Lahmann auf con-nect-Nachfrage. Laut Staatsanwaltschaft war der Mann wegen Gewaltdelikten polizeibekannt – davon habe die Verwaltung jedoch keine Kenntnis gehabt, betont der Bürgermeister: „Tatsächlich haben wir bei Menschen, die von außerhalb nach Barsinghausen zuziehen, keine Kenntnis über deren strafrechtliche Vorgeschichte.

Die Frage nach den Konsequenzen liegt für das Stadtoberhaupt nun auf der Hand: „Uns hat die Polizei auf eine ganze Reihe kriminalpräventiver Maßnahmen hingewiesen, so das Programm zur polizeilichen Kriminalprävention.“ Geplant ist, gemeinsam mit der Polizei die Bevölkerung über die Angebote und Möglichkeiten zur Verhinderung von Straftaten zu informieren.


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