Barsinghausen.
Acht Tage sind seit dem grausamen Mord an der 16-jährigen Anna Lena aus Barsinghausen vergangen. Aus der Politik gab es bisher nur Stille: Lediglich im Rat wurde für Anna Lena und die bereits im April ermordete Veronica B. eine Schweigeminute abgehalten. Doch jetzt hat das ohrenbetäubende Schweigen ein jähes Ende gefunden.
Das Bündnis für Vernunft und ein Politiker der Alternative für Deutschland (AfD) haben jetzt für kommenden Sonntagnachmittag, 1. Juli, einen Trauermarsch in der Barsinghäuser Nordstadt angemeldet. AfD-Chef Clemens Hafemann betonte jedoch, dass es sich dabei um eine Veranstaltung eines einzelnen Mitglieds handele: "Der Aufruf ist weder mit mir als Vorsitzendem, noch im AfD-Vorstand abgesprochen worden." AfD-Fraktionssprecher Michael Siedler-Borker kündigte für morgen eine Pressemitteilung der Partei an.
Von Seiten der Stadtverwaltung erklärte der Erste Stadtrat Thomas Wolf: "Die Veranstaltung wurde bei unserem Ordnungsamt angemeldet. Die Stadt hat damit nichts zu tun." Ob es sich bei dem Trauermarsch um eine politische Veranstaltung handelt, konnte Wolf weder bestätigen, noch dementieren.