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Fachkräftemangel – Fachkräftesicherung - Gewerkschaften fordern bessere Arbeitsbedingungen

Symbolbild. Quelle: Pixabay.

Region. Am Sonntag, 2. Juli haben der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Niedersachsen und die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes GEW, GdP und ver.di mit einer Aktion zu Beginn der Haushaltsklausur der Landesregierung Niedersachsen Maßnahmen zur Fachkräftesicherung im öffentlichen Dienst gefordert. Dazu sind sie ins Gespräch mit dem Niedersächsischen Ministerpräsidenten, Stephan Weil, und einigen Kabinettsmitgliedern gekommen. Dabei bilden die Forderungen Ausbildungsgarantie, Entlastung und wertschätzende Bezahlung einen Dreiklang, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. .

„Wer von Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst spricht, muss die Rahmenbedingungen der Beschäftigten verbessern“, fordert Dr. Mehrdad Payandeh, Vorsitzender des DGB Niedersachsen. „Nur so können aktuelle Fachkräfte gehalten und neue hinzugewonnen werden. Wer morgen Fachkräfte braucht, muss jetzt ausbilden. Das gilt für alle Betriebe. Daher fordern wir als Gewerkschaftsbund eine Ausbildungsgarantie.“  

Um die Fachkräftebedarfe für die Zukunft zu sichern, ist Gute Arbeit und Tarifbindung für die Gewerkschaften zentral. „Wir brauchen im Bereich der Kitas eine Qualitäts- und Ausbildungsoffensive, im Bereich der Pflege brauchen wir Entlastung und Tarifbindung und für die Verkehrswende muss der Ausbau der Strecken mit guten Arbeitsbedingungen Hand in Hand gehen“, sagt Andrea Wemheuer, Leiterin des ver.di-Landesbezirks Niedersachsen-Bremen.

Viele Beschäftigte sehen sich mit einer starken Arbeitsverdichtung konfrontiert. Abhilfe muss hier durch eine Entlastung der Beschäftigten geleistet werden. Der Landesvorsitzende der GEW Niedersachsen, Stefan Störmer, erläutert: „In der Bildung ist nicht nur die in Teilen sehr ungerechte Bezahlung ein erhebliches Problem, sondern vor allem die dauerhafte Überlastung der Beschäftigten. Da neues Personal nicht vom Himmel fällt, erwarten wir von der Landesregierung nun eine Strategie, um neue Fachkräfte zu gewinnen und gleichzeitig die Belastungen im System spürbar zu senken.“

An Attraktivität gewinnen kann der öffentliche Dienst auch durch eine wertschätzende Bezahlung. „Wichtig ist eine verbesserte und sachgerechte Stellenbesetzung, die auch in Sachen Bezahlung wettbewerbsfähig ist. Um zeitgerechte Polizeiarbeit gewährleisten zu können, brauchen wir zum Beispiel mehr und attraktive Stellen im IT-Bereich, aber auch ausreichend Personal in Verwaltung und Tarif, um unsere Kolleginnen und Kollegen im Vollzug zu entlasten“, fordert Sebastian Timke, stellv. Landesleiter der GdP Niedersachsen.


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