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Evestorfs Ortsbrandmeister wünscht sich mehr aktive Kameraden- und eine bessere Dienstbeteiligung

Evestorfs Ortsbrandmeister Harm Kolberg kritisiert die Dienstbeteiligung in 2019 - und nimmt sich dabei selbst nicht aus.

Evestorf/Wennigsen.

11,2 von 25 Aktiven haben im Schnitt an den 14 Jahresdiensten der Freiwilligen Feuerwehr Evestorf im vergangenen Jahr teilgenommen. Das ist Ortsbrandmeister Harm Kolberg zu wenig - und geht in diesem Jahr mit guten Beispiel voran.

„Durch den Spagat zwischen Arbeit, verbleibender Freizeit und Feuerwehr ist es für die Kameraden sehr schwierig, an allen Diensten teilzunehmen“, räumt Kolberg auf der Jahreshauptversammlung (JHV) ein ein und nimmt sich dabei nicht aus. „Leider gibt es unsere dörfliche Struktur nicht her, den Personalnachwuchs wie in anderen Ortschaften zu haben.“ Fünf Jugendliche waren im vergangenen Jahr in der Jugendfeuerwehr, zwei davon, Malte Thölert und Freddy Bade, wechseln jetzt in die Aktivenabteilung und sind deshalb auch für die Truppmann I – Ausbildung angemeldet.

Für den Ortsbrandmeister ist es die gemeinsame Kameradschaft, die für mehr Attraktivität bei den Kameraden und potenziellen Neuafnahmen sorgen kann „ Feuerwehr ist mehr als Feuer löschen und Hilfe leisten“, so Kolberg. Ein Highlight im vergangenen Jahr war das Spielplatzfest inklusive 45 Jahre Jugendfeuerwehr. Seeberger setzt auf die nächsten 45 Jahre:„Ich denke, hier sind die Weichen gestellt und mit den Ernennungen werden wir den richtigen Weg einschlagen, um eine Kontinuität für die nächsten Jahre zu haben.

Gemeint sind Holger Urbanek und Katharina Bade als neuer Jugendwart und seine Stellvertreterin. Urbanek folgt auf Karl-Heinz Passe, der auf der Jahreshauptversammlung für 40 Jahre aktiven Dienst ausgezeichnet wird. Der neue Jugendwart war vorher selbst Stellvertreter. Er und Bade wollen die Eltern der 18 Kindergartenkinder anschreiben, sie setzen auf weiteren Nachwuchs aus der Kinderfeuerwehr. Außerdem soll die Arbeit gemeinsam mit der benachbarten Ortsfeuerwehr in Holtensen erfolgen.

13mal wurde die Ortsfeuerwehr Evestorf im vergangenen Jahr alarmiert, viermal davon außerorts. Ein Kamerad ist wegen eines Einsatzes nach wie vor gesundheitlich angeschlagen. Bei größeren Schadenslagen würden die Kameraden laut Kolberg gern den Verpflegungsanhänger übernehmen. „Dass wir mit Essen umgehen können, zeigt sich nach der Versammlung und beim Zeltlager der Gemeindefeuerwehr.“

Wennigsens Gemeindebürgermeister Christoph Meineke weist auf die besondere Verkehrssituation an der B217 hin, die zu Einsätzen führt und auf Mängel, die die Feuerwehrunfallkasse beim Feuerwehrhaus/Dorfgemeinschaftshaus festgestellt hat. Ortsbürgermeister Ernst Herbst erinnert an den letzten Beschluss des Ortsrats zum Umbau und dass sich das Gremium bereits seit 2014 mit dem Thema beschäftige.

„Reißt die Hütte ab, ab Montag wird hier renoviert“, hatte Ortsbrandmeister Harm Kolberg den Anwesenden zu Beginn der Sitzung zugerufen. Am Ende fordert er dazu auf, am Montag um 18 Uhr erneut im Dorfgemeinschaftshaus vorbeizuschauen und mitzuhelfen beim Abmontieren. Bevor es zum gemütlichen Teil der Jahreshauptversammlung übergeht, werden aber auch noch Wilfried Röttger und Manfred Krüger für ihre 40- bzw- 25jährige Mitgliedschaft geehrt.


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