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Erster "True Crime Hackathon" bei der Polizei Niedersachsen

True Crime Hackathon der Polizei Niedersachsen. Quelle: Polizei.

Hannover.  In Hannover fand der erste "True Crime Hackathon" der Polizei Niedersachsen statt. Die zweitätige Veranstaltung vereinte die Kreativität und Expertise von Technologiebegeisterten und Sicherheitsexperten und stand im Zeichen der Entwicklung innovativer Lösungen zur Verbesserung der Kriminalitätsbekämpfung und -verhütung..

Ziel des polizeilichen Hackathons war es unter anderem, dass die rund 50 Teilnehmer nach neuen kreativen Ermittlungsansätzen in sogenannten "Cold Cases" suchen. Hierbei ging es neben echten (versuchten) Tötungsdelikten auch um reale Vermisstenfälle. Aber auch das Themenfeld der Prävention rückte an diesem Wochenende in den Fokus. Wie kann man die Bürger beispielweise vor betrügerischen Anrufen und Emails oder Fake-Shops schützen? Welche neuen technischen Lösungsansätze gibt es, um Kinder und Jugendliche besser vor der Anbahnung sexueller Kontakte im Internet zu schützen (Cybergrooming)? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Teilnehmenden und wurden dabei von erfahrenen Mentorinnen und Mentoren aus den Reihen der Polizei Niedersachsen unterstützt, um ihre Ideen und Lösungen zu verfeinern. Nach Impulsvorträgen zu den Themen und Fragen machten sich die Tüftlerinnen und Tüftler an die Arbeit. In neun Teams stellten sie sich den Aufgaben des Hackathons. Viele machten dabei die Nacht zum Tag und arbeiteten die Nacht durch. Dabei traten die Teams in einem Wettbewerb gegeneinander an. Die drei besten Lösungen wurden prämiert.

Eine Fachjury bestehend aus sieben Experten der Polizei und der IT sowie von der Staatsanwaltschaft und der Ostfalia Universität prämierten die drei besten Ergebnisse. Dabei bewertete die Jury unter anderem die Realisierbarkeit, die Innovationsfähigkeit und die Präsentation der Arbeitsergebnisse. Bei der Preisvergabe geht es nicht nur die finanzielle Anerkennung für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sondern auch, ob die Lösung eine Möglichkeit zur Zusammenarbeit mit der Polizei Niedersachsen zur Umsetzung und Integration der prämierten Lösungen in deren Arbeitsprozesse bietet.

Der erste Platz der Jury (1.000 Euro) ging an ein Team aus IT-Entwicklern, die sich mit dem Erkennen von FakeShops im Internet beschäftigten. Dabei beeindruckten die fünf IT-Entwicklerinnen und Entwickler die Jury mit einem nahezu fertigen Produkt.

Platz zwei (400 Euro) gewann eine vierköpfige Gruppe, die eine Idee für eine App entwickelt hat, mit der das Online-Dating künftig sicher werden kann.

Den dritten Platz (300 Euro) sicherte sich ein Team aus sechs jungen Tüftlerinnen und Tüftlern, das eine Anwendung zur Prävention von Cybergrooming entworfen hat.

Der Sonderpreis für Cold Cases der Jury ging an fünf Tüftlerinnen und Tüftler, die sich in den zwei Tagen mit einem "Mord ohne Leiche" beschäftigt haben. Hier gab es mögliche Ansätze, mit denen die Ermittlerinnen und Ermittler nun weiterarbeiten können.

"Ich bin total überwältigt, mit wie viel Begeisterung und Eifer alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich in die Aufgaben gestürzt haben", so Kathleen Arnhold, Polizeivizepräsidentin der ZPD und Jury-Mitglied. "Der gesamte Ablauf der Veranstaltung und die in den einzelnen Gruppen erzielten Ergebnisse haben bestätigt, dass wir mit diesem Format auf dem richtigen Weg sind. Ich danke allen Mitwirkenden rund um den ersten Hackathon der Polizei Niedersachsen".

Auch Mandy Waskow, Mitarbeiterin des Innovation Hub der Polizei Niedersachsen, die den Hackathon maßgeblich mitorganisiert hat, zeigte sich sichtlich zufrieden: "Die Anstrengungen dieses Wochenendes und auch in den Tagen und Wochen davor haben sich absolut gelohnt. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit den Arbeitsergebnissen dieser zwei Tage nun weiterarbeiten können und werden."


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