Nordstedt.
Jedes Jahr im Januar findet ein großes Tanzturnierwochenende in Hamburg und Norderstedt statt. Bereits zum 18. Mal richteten der Club Saltatio Hamburg, der Tanz-Turnier-Club Savoy Norderstedt und die TanzSportAbteilung des HSV den Norddeutschen Tanzmarathon aus.
Nach einer längeren Turnierpause entschlossen sich die Kirchdorfer Kerstin und Stefan Grünewald, Kleid und Frack aus dem Schrank zu holen und nach Norderstedt zu fahren. Erstmals wollten sie in ihrer neuen Altersgruppe, der Senioren II starten. Da es erlaubt ist, in der nächstjüngeren Startgruppe, in diesem Fall der Senioren I, mitzutanzen, beschlossen Grünewalds, auch für das Turnier zu melden.
Wie es die beiden aus ihren Jahren in der B-Klasse bereits kennen, umfasste das Startfeld in der Senioren I B-Klasse gerade einmal die Mindestgröße von 3 Paaren. Der Turnierleiter gab den Paaren die Gelegenheit, sich zunächst in einer nicht bewerteten Sichtungsrunde zu präsentieren. Diese gestaltete sich als erster Konditionstest, weil die fünf Tänze - Langsamer Walzer, Tango, Wiener Walzer, Slowfox und Quickstep - ohne größere Pause nacheinander zu absolvieren waren. Gleich darauf startete die Endrunde, die offen gewertet wurde, das heißt, nach jedem Tanz werden die Wertungen für die Paare angezeigt. Gleich der erste Tanz, der Langsame Walzer, endete für Grünewalds mit 3 von 5 möglichen Einsen. Auch bei den weiteren Tänzen konnten beide jeweils die Mehrheit der Einsen für sich verbuchen. So gewannen sie die „I B“ völlig überraschend und setzten sich dabei gegen die beiden deutlich jüngeren Paare durch.
Gleich im Anschluss startete das Turnier der Senioren II B, hier gingen 12 Paare an den Start. In der Vorrunde standen jedem Wertungsrichter pro Tanz 6 Kreuze zur Verfügung, die er an die Paare vergeben konnte, die er in der Endrunde sehen wollte. Grünewalds konnten sich hier mit 25 Kreuzen die höchstmögliche Kreuzzahl ertanzen und zogen damit souverän in die Endrunde ein.
Da sie bisher noch keinen Leistungsvergleich mit den Paaren der Senioren II hatten, waren sie auf ihre erste Endrundenwertung gespannt: Die Freude über 4 von 5 Einsen im Langsamen Walzer war entsprechend groß. Im anschließenden Tango sahen sie sogar alle fünf Wertungsrichter auf dem ersten Platz. Wie beim ersten Turnier gelang es ihnen auch diesmal, alle fünf Tänze für sich zu entscheiden und damit auch den zweiten Pokal mit nach Hause zu nehmen.
Somit konnten sie ihre ersten beiden Turniersiege für ihren Club, den TSC in Hannover, verbuchen.