Barsinghausen. Ein weiterer Meilenstein für den Tierschutzverein Barsinghausen und Umgebung: Nach einer Bauzeit von wenigen Wochen hat der Verein jetzt das energetisch sanierte und um drei Einzelräume erweiterte Katzenhaus eröffnet. Außerdem stellte der Verein die beiden im Sommer installierten Fotovoltaikanlagen auf den Dächern des Katzen - und des benachbarten Hundehauses vor. Für beide Projekte investierten die Tierschützer rund 95.000 Euro, unterstützt von Förder- und Sponsorengeldern..
Von der energetischen Sanierung in Zusammenarbeit mit Barsinghäuser Handwerksbetrieben, wie etwa der Firma Holzbau Herbst, verspricht sich der Tierschutzverein nach Angaben seines 1. Vorsitzenden Ernst Wildhagen weniger Energieverbrauch und somit geringere Energiekosten. Derzeit muss der Verein jährlich bis zu 6.000 Euro für Strom sowie rund 4.000 Euro für Flüssiggas ausgeben.
Zur energetischen Sanierung des 32 Jahre alten Katzenhauses gehört insbesondere eine wirkungsvolle Dämmung von Dach, Fußboden und Außenwänden sowie neue Fenster und Türen. Zusätzlich haben die Wände eine neue Holzfassade erhalten.
Im Innenbereich entstanden drei neue Einzelzimmer, um die Katzen bei Bedarf voneinander getrennt unterbringen zu können. "Viele Katzen sind Einzelgänger und mögen keine Gesellschaft. Oder die Tiere brauchen Ruhe und Abstand, wie zum Beispiel die Muttertiere mit ihren Jungen", erläuterte die 2. Vorsitzende Gabriele Fauken. Zusätzlich sei geplant, für zwei Räume auch separate Ausläufe ins Freigehege zu schaffen.
Vorstandsmitglied Heinz Oppermann habe als Bau-Manager des Vereins alle Arbeiten koordiniert und stets die nächsten Schritte fest im Blick gehabt. "Und das alles von morgens bis abends. Seine Arbeit ist für den Verein unersetzlich", betonte Ernst Wildhagen, der für die Sanierung und den Umbau des Katzenhauses mit Kosten von rund 70.000 Euro rechnet. Zuschüsse kommen unter anderem von der Stadt Barsinghausen und vom Deutschen Tierschutzbund über jeweils 10.000 Euro sowie vom Lions Club (6.000 Euro) und von der Stadtsparkasse Barsinghausen (2.500 Euro).
Bereits im Sommer hat der Tierschutzverein eine Fotovoltaikanlage mit einer Spitzenleistung von 14,5 Kilowatt auf den Dächern des Katzen- und des Hundehauses installieren lassen - und bei diesem Projekt mit den Stadtwerken Barsinghausen in Planung, Beratung und Montage kooperiert. "Sie haben das ganze Vorhaben schnell und professionell abgewickelt", lobte Wildhagen.
Zusätzlich erhielt der Verein für die 25.000 Euro teure Anlage einen Stadtwerke-Rabatt von 2000 Euro, weitere 5.000 Euro steuert der Deutsche Tierschutzbund als Fördersumme bei. "Bleibt für den Verein ein Eigenanteil von 18.000 Euro. Das wird sich nach zehn bis zwölf Jahren amortisiert haben", sagte der 1. Vorsitzende.
Nach Angaben von Stadtwerke-Mitarbeiter Lutz Nacke lasse die Fotovoltaikanlage einen jährliche Stromertrag von rund 13.000 Kilowattstunden erwarten. Seitdem die Anlage Mitte Juni in Betrieb gegangen ist, habe der Tierschutzverein in den Sommermonaten rund 56 Prozent seines Strombedarfs aus Sonnenenergie bestritten.