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Empfehlung der Amadeu-Antonio-Stiftung: „Nicht jede blöde Aussage der AfD kommentieren“

Barsinghausen.

Zu einem politischen Spätschoppen über das Thema „Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in der AfD – wie äußert sich das in der Politik und in den sogenannten sozialen Netzwerken?“ hatten die Naturfreunde, der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und das Bündnis Barsinghausen ist Bunt in das Naturfreundehaus eingeladen. Zur Sprache kamen ebenfalls die Erfahrungen mit gerichtlich geahndeten Hassbotschaften der örtlichen AfD-Politiker und deren Nahestehenden. So berichtete Sybille Bruchmann-Busse den rund 30 Gästen von einem gerichtlichen Erfolg gegen einen örtlichen AfD-Funktionär. „Wir haben auch in Barsinghausen viel zu tun mit der AfD, aber es ist sehr mühselig und frustrierend“, so Bruchmann-Busse. Als Gastredner wurde ein Mitarbeiter der Amadeu-Antonio-Stiftung, Viet Hoang, begrüßt, der sich insbesondere mit dem Thema Umgang mit Hassreden im Netz beschäftigt. Seit ihrer Gründung 1998 ist es das Ziel der Amadeu Antonio Stiftung, eine demokratische Zivilgesellschaft zu stärken, die sich konsequent gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus wendet. Hoang berichtete als Leiter des Projektes „#wildwildweb?!“ unter anderem über Mittel und Wege sich im Umgang mit Hassreden im Internet zur Wehr zu setzen. Laut Hoang ist Provokation ein zentrales Stilmittel der AfD, wobei die Partei meist selbst keine Lösungen für politische Probleme anbietet. Hoang sprach von „modernisierten Rechten“ die im Vergleich zu den traditionellen Rechtsextremen auf eine positive Außendarstellung Wert legen. Ein weiteres großes Problem ist laut Hoang der Einsatz der sogenannten Fakenews, mit denen auch viele AfD Politiker arbeiten. Hier wird der Einsatz sogenannter Faktenchecker im Internet als Hilfsmittel empfohlen. Faktenchecker überprüfen viele der Aussagen der AfD und machen Falschaussagen öffentlich. Es wird von der Amadeu-Antonio-Stiftung empfohlen auch Humor als Stilmittel gegen die AfD einzusetzen und sich auch mit Anderen zu verbünden, um der AfD entgegenzutreten. Gelegentliches ignorieren kann laut Hoang aber manchmal auch helfen. „Man muss nicht jede blöde Aussage der AfD kommentieren und der Partei damit eine Bühne bieten“, erklärt er abschließend.


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