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Einsatz im Gefahrenbezirk: Region ernennt neue Waldbrandbeauftragte

Treffen der Waldbrandbeauftragten für die Region Hannover. Quelle: Region Hannover/Iris Terzka.

Region. Waldbrände gehören auch in der Region Hannover zu den Begleiterscheinungen des Klimawandels. Steigende Durchschnittstemperaturen zusammen mit sinkenden Niederschlagsmengen können zu Dürreperioden führen. In den Wäldern im Umland und in der Landeshauptstadt Hannover steigt dadurch das Risiko für Waldbrände. Die Region Hannover hat deshalb für ihren Zuständigkeitsbereich insgesamt elf Gefahrenbezirke festgelegt, in denen ehrenamtliche Waldbrandbeauftragte vorsorgliche Maßnahmen in Abstimmung mit den jeweiligen kommunalen Feuerwehren gegen die zunehmende Brandgefahr treffen..

Felix Bettin (Gebiet der Landeshauptstadt Hannover), Thomas Held (Springe), Benjamin Evers (Uetze), Hannes Möhlecke (Fuhrberg), Johanna Hagemann (Lehrte) sowie Jörg Hagemann und Andreas Böttcher (Langenhagen und Wedemark) erhielten am Donnerstag, 11. Mai, aus der Hand von Jens Palandt, Dezernent für Umwelt, Klima, Planung und Bauen der Region Hannover, ihre Bestellungsurkunden. Hannes Vokuhl wurde zum Regionswaldbrandbeauftragten ernannt.

„Durch die globale Erderwärmung werden Waldbrände in Zukunft noch intensiver werden“, so der Dezernent: „Egal ob sie durch Blitze, Brandstiftung oder menschliche Unachtsamkeit ausgelöst werden. Durch Hitzestress, Trockenheit und Schadinsekten vorschädigte Waldbestände sind anfällig für größere Brandgeschehen. Die offizielle Bestellung der Waldbrandbeauftragten und des Regionswaldbrandbeauftragten ist daher ein wichtiger Baustein im Klimaanpassungskonzept der Region Hannover in der Schlüsselmaßnahme ‚Vorbeugender Bevölkerungsschutz‘“.

„Die Gefahr von Waldbränden ist in Deutschland insgesamt gestiegen. In den Jahren 2018 und 2019 verbrannte im Durchschnitt 30-mal mehr Waldfläche als zwischen den Jahren 1991 und 2019“, sagte Palandt weiter: „Umso wichtiger wird die Waldbrandvorsorge, bei der Forstexperten mitwirken. Wir würden uns freuen, weitere fachkundige Menschen für dieses Ehrenamt gewinnen zu können, die uns bei dieser wichtigen Aufgabe in der Gefahrenabwehr unterstützen.“ Eine von der Regionsversammlung beschlossene Aufwandsentschädigung soll einen zusätzlichen Anreiz für den ehrenamtlichen Einsatz geben.

Aufgaben der Waldbrandbeauftragten und des Regionswaldbrandbeauftragten

Förster aller Verwaltungsorganisationen nehmen häufig die Tätigkeit des Waldbrandbeauftragten wahr, um die löschenden Einsatzkräfte vor Ort mit ihrem Fachwissen bei der Brandbekämpfung zu beraten. Grundlage für diese Spezialaufgabe ist das Niedersächsische Gesetz über den Wald und die Landschaftsordnung (NWaldLG) mit den Paragraphen 18 und 19. Sie dürfen nur mit ihrer Zustimmung und der Zustimmung ihres Dienstherren oder Arbeitgebers bestellt werden. In der Region Hannover sind derzeit drei Waldgefahrenbezirke unbesetzt, ein weiterer ist nur für eine Teilfläche besetzt.

Waldbrandbeauftragte treffen vorsorgliche Maßnahmen gegen Brände. Insbesondere sollen sie einen Warndienst für die Waldeigentümer organisieren. Bei Ausbruch eines Feuers unterstützen die Waldbrandbeauftragten die Einsatzleitung der Löschkräfte. Sie verfügen über Kenntnisse zu Eigentums- und Wegeverhältnisse sowie über vorhandene Löschwasserentnahmestellen und wirken mit bei der Aktualisierung der Waldbrandeinsatzkarten. Sie können zudem anordnen, dass Waldbesitzende auf eigene Kosten Zufahrten, Wendeplätze und Wasserstellen für die Feuerwehren anlegen und im Rahmen der wirtschaftlichen Zumutbarkeit weitere Sicherheitsvorkehrungen treffen.

Regionswaldbrandbeauftragter Vokuhl fördert die Zusammenarbeit der Beauftragten mit dem amtierenden Regionsbrandmeister Karl-Heinz Mensing. Er berät die Region Hannover fachlich, sorgt für die Unterrichtung und Fortbildung der Waldbrandbeauftragten in allen die Waldbrandbekämpfung betreffenden Fragen und ist Mitglied im Katastrophenschutzstab. Er wirkt im Brandfall in der technischen Einsatzleitung mit.


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