Barsinghausen / Hohenbostel.
Mitglieder von Bündnis 90/Di3 GRÜNEN haben sich vom städtischen Mitarbeiter Michael Barth über eine städtische Blühwiese oberhalb von Hohenbostel vor Ort informieren lassen.
Aufgrund eines Antrages der grünen Ratsfraktion entschied der Rat, im Haushalt 2018 2000 Euro für den Kauf von speziellem Saatgut bereitzustellen; das zertifizierte Saatgut ist standortheimisch aus der Region Weser-Leine.
Die Anlage von insektenfreundlichen Blühflächen, in diesem Fall auf einer nicht verpachteten städtischen Ackerfläche, soll ein örtlicher Beitrag sein und dem dramatischen Rückgang von vielen Insektenarten entgegenwirken.
Die Fläche war im April des Jahres umgepflügt und dann eingesät worden; aufgrund der extremen Wetterverhältnisse keimten die Samen recht spät.
Neben wilder Möhre konnten Spitzwegerich, mittlerer Ampfer, Kornblume, wilde Malve, Schafgarbe und Klatschmohn gesehen werden. Auch wenn die Ergebnisse wegen des heißen und sehr trockenen Sommers nicht der Planung entsprachen, so war es doch ein erster Schritt zu mehr Artenvielfalt. Dieses sollte in weiteren Etappe ausgebaut werden.
Es gilt zu überlegen, ob viele kleinere städtische Grünflächen oder geeignete Teile davon entsprechend umgewandelt oder weiterentwickelt werden. Die Notwendigkeit von Insekten für die Bestäubung von Pflanzen ist unbestritten, so dass hier noch viel Handlungsbedarf besteht. Viele Ältere haben die zahlreichen Schmetterlinge verschiedener Arten im Sommer noch in guter Erinnerung! „Zusätzlich zu insektenfreundlichen Wildblumen sollten viel mehr blühende Baum- und Straucharten gepflanzt werden.“ Dafür gibt es auch in den privaten Gärten viele Möglichkeiten für kleine Maßnahmen, die für Schmetterlings- oder Hummelarten eine große Wirkung entwickeln können.
Im Anschluss gingen die Teilnehmer zum Jubiläumswald oberhalb von Hohenbostel, der anlässlich des 800- jährigen Bestehens von Barsinghausen vor 25 Jahren unter fachlicher Betreuung der Stadtverwaltung angepflanzt wurde. Auf einer etwa 1800 Quadratmeter großen Fläche wurden damals Ebereschen, Stieleichen, Rotbuchen, Traubenkirschen, Hainbuchen, Hasel, Salweiden, Schlehen, Weißdorn und vieles mehr gepflanzt. Zahlreiche Bürger hatten Gehölze und Gelder gespendet oder sich am Pflanzen beteiligt. Inzwischen hat sich ein vielseitiger und stabiler Laubmischwald entwickelt.