Barsinghausen.
Kurz vor den Sommerferien schlossen sich die Türen der „Großen Bibliothek“ im Schulzentrum „Am Spalterhals“ in Barsinghausen. Jetzt wurden sie endlich wieder geöffnet: nach rund einem Vierteljahr Bauzeit sind die Sanierungs- und Brandschutzarbeiten abgeschlossen.
Bei einer Überprüfung der Abhangdecken in der „Großen Bibliothek“ im Frühjahr wurde festgestellt, dass diese mit nicht zugelassenen Setzbolzen, die in die Rohdecke geschossen wurden, befestigt waren. Stellenweise waren diese Bolzen mit ihrer glatten Oberfläche bereits ein Stück aus der Rohdecke herausgerutscht, was zu diesem Zeitpunkt bereits in Teilbereichen an starken Verformungen der Decke erkennbar war. Der zuständige Statiker setzte zwei Fristen - für zwei Bereiche der Bibliothek sollte der Ausbau der Decken bereits in den Osterferien erfolgen, für den Rest wurde der Erhalt bis Ende 2018 als vertretbar eingestuft. „Da nicht nur die Decken, sondern auch Boden- und Wandbeläge in die Jahre gekommen waren, haben wir uns entschieden, die Bücherei insgesamt zu modernisieren“, so die zuständige Objektmanagerin Sabrina Jose. In der Vergangenheit wurden stets nur Teilbereiche ausgebessert, sodass Boden, Wand und Decke kein einheitliches Bild darstellten. Die Wandbeläge bestanden aus verschiedenen Materialien und erzeugten so ein sehr unruhiges Lernumfeld. Daher wurden diese gegen eine ebenmäßige Beplankung aus Gipskartonplatten ausgetauscht.
„Bei der Farbgestaltung haben wir uns an dem Farbleitsystem und dem hierfür im C-Trakt genutzten Farbton orientiert“, so Jose. Hellgrau, gelb und hellblau dominieren nun in der Bibliothek. Auch der alte Teppichbelag wurde entfernt. Nun finden die Schüler einen neutralen, grauen Linoleumbelag vor, der zudem noch hygienischer ist. Um einen Blick auf die Betonkassettendecke freizugeben, wurde diese in einem leichten Grauton gestaltet und mit unterschiedlich hoch gehängten Elementen aus akustisch wirksamen Materialien versehen. Diese sorgen für eine angenehme Raumakustik. Diese neuen Akustikelemente wurden außerdem mit einer neuen LED-Beleuchtung zur Belichtung der Bibliothek ausgestattet.
Im Zuge der Maßnahme behob die Gebäudewirtschaft der Stadt zugleich die brandschutztechnischen Mängel. Wie im Brandschutzkonzept gefordert, wurde die Bibliothek von den umgebenden Bereichen in feuerbeständiger Qualität abgetrennt. Hierfür wurden alte, schon lange außer Betrieb gesetzte, Lüftungsleitungen entfernt und die ehemaligen Durchdringungen verschlossen. Des Weiteren wurde die elektroakustische Alarmierungsanlage angepasst, sodass ein Alarm in allen Bereichen in ausreichender Lautstärke zu hören ist. Auch eine weitere Auslösestelle für die Alarmierung wurde am Notausgang ergänzt. Um zeitgemäße Arbeitsplätze zu schaffen wurde zudem die Netzwerkverkabelung erneuert und einige Steckdosen ergänzt. Auch die in die Jahre gekommene und „zusammengewürfelt“ wirkende Möblierung wurde teilweise gegen schlicht gehaltene helle Holzmöbel ausgetauscht. Die Gesamtkosten belaufen sich auf ungefähr 200.000 Euro.