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Demenz im Alter verhindern

Senioren / Gesundheit .

Wer im Alter gut hört, bleibt geistig lĂ€nger auf der Höhe. Das gilt auch und sogar besonders fĂŒr HörsystemtrĂ€ger, so das Ergebnis einer jetzt veröffentlichten Studie. Ein Forscherteam der US-amerikanischen Columbia UniversitĂ€t hat 100 schwerhörigen Probanden zwischen 80 und 99 Jahren Tests unterzogen, bei denen sie ihre kognitiven FĂ€higkeiten beweisen sollten. Diejenigen Studienteilnehmer mit Hörverlust, die ein Hörsystem trugen, schnitten in den Tests deutlich besser ab als Teilnehmer ohne Hörsystem. Und das, obwohl sie selbst mit Hörsystem schlechter hörten. Das Ergebnis der Studie legt nahe, dass gutes Hören, vor allem gutes Sprachverstehen, den Abbau geistiger FĂ€higkeiten - und damit die Entwicklung von Demenz - im Alter verhindern oder zumindest verlangsamen kann. Hörsysteme fördern exakt dieses Sprachverstehen.

GrundsĂ€tzlich gilt: ohne Hören keine Kommunikation. Es ist bekannt, dass Hörsysteme Ă€lteren Menschen helfen, weiter am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Umgekehrt ziehen sich Ă€ltere Menschen, die schlecht hören, oft zurĂŒck. Die Folge ist soziale Isolation - ein bekannter Risikofaktor fĂŒr Demenz. Hinzu kommt, dass viele Menschen anfangs gar nicht bemerken, dass sie schlechter hören. Erste Anzeichen von beginnendem Hörverlust werden ignoriert, oft auch vom sozialen Umfeld.

"Unbehandelte und unversorgte Schwerhörigkeit kann in eine mentale AbwĂ€rtsspirale fĂŒhren", erklĂ€rt Marianne Frickel, PrĂ€sidentin der Bundesinnung der HörgerĂ€teakustiker (biha). "Ein Hörverlust ist irreparabel. Wer auf Dauer weniger hört, verlernt das Verstehen. Deshalb ist es so wichtig, möglichst frĂŒhzeitig mit der Hörsystemversorgung zu beginnen."

Frickel, selbst Meisterin vom Fach, empfiehlt daher, regelmĂ€ĂŸig beim Hörakustiker vor Ort einen Hörtest zu machen um sicher zu gehen, dass das Gehör gut funktioniert. Hörakustiker passen Hörsysteme individuell an den Hörverlust und die BedĂŒrfnisse des Einzelnen an. 


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