Barsinghausen. Meist ja im Wald unterwegs, sollte es nun einmal in die Stadt gehen, und zwar in die "große Stadt" Hannover zum Zoobesuch. So trafen sich morgens am Bahnhof 14 aufgeregte Deisterwiesel. Bahnfahren ist für die meisten Landkinder ja kein alltägliches Abenteuer. Fröhlich verabschiedeten die Kinder ihre Eltern und stiegen in den Zug. Tatsächlich ohne besondere Vorkommnisse und pünktlich erreichte das muntere Reisegrüppchen den Hauptbahnhof..
Am Bahnhof gab es viel zu sehen: Züge, Straßenbahnen, Graffitis, viele Menschen und Geschäfte. Da kann man als Waldkind schonmal kurz das Weitergehen vergessen. Aber schwer beeindruckt erreichten dann doch alle den Bus und kamen nach kurzer Fahrt wohlbehalten im Zoo an.
Zu welchem Tier gehören denn wohl die Fußabdrücke am Eingang??? Der Forschergeist der Kids war geweckt und los ging’s ins Zooabenteuer. Vorbei an den Zebras und Vogel Strauß ging es zu den kuschelig weichen Pelikanen. Mutig betraten einige das Gehege und wurden gleich durch zwei Federfunde belohnt. Weiter ging es zu den Flusspferden, die gerade ein Bad in der Außenanlage genossen. Fasziniert beobachteten die Kinder die riesigen Tiere. Diese und noch viele andere bestaunten sie auch nochmal bei einer Bootsfahrt auf dem Sambesi. Einige der kleinen Forscher waren etwas abgelenkt. Sie beschäftigte das Geheimnis der Bootsanlage. Wie funktioniert es eigentlich, dass die Boote ohne sichtbaren Antrieb vorwärtsfahren? Das Rätsel konnte leider nicht abschließend gelöst werden. Nur so viel: Es muss Schienen geben!
Danach hatten alle einen Bärenhunger. Aber bis zu den Eisbären war es noch ein langer Weg und somit rasteten die Deisterwiesel direkt beim Giraffengehege. Neben dem Heukorb der Giraffen wurde das eigene Futter ausgepackt, doch ein bisschen leckerer als nur Heu zu fressen! Nebenbei konnten die Kinder die Giraffen beobachten und einige Hobbymaler, die ehrgeizig versuchten, das Gesehene auf dem Papier festzuhalten.
Frisch gestärkt ging es dann zu den Gorillas. Der Silberrücken erwartete die Kinder direkt an der Scheibe und schaute, so fühlte es sich an, tief in die Seele hinein. Er schien es zu genießen, von den Kindern durch die Scheibe gekrault zu werden und kam immer näher. Tief beeindruckt hielten alle inne. Dann versuchten sich einige ein wenig selbst im Klettern. Fast so kräftig und geschickt, wie die Affen hangelten die Kinder an den Seilen. Die Verwandtschaft ist wohl besonders im Kindesalter nicht zu leugnen. Viele weitere Tiere warteten noch auf den Besuch der Deisterwiesel. Die Kinder erkundeten neugierig den Zoo und die kleinen Pfeilgiftfrösche faszinierten genauso wie die großen Elefanten. Zur Abkühlung wurde zwischendurch noch ein leckeres Eis geschleckt. Natürlich bei den Eisbären, wo auch sonst!
Kurz vorm Ausgang genoss noch eine Kuh das Kraulen ihres Hinterteils. Als Dankeschön ließ sie aus demselben plötzlich so einiges strömen. Haarscharf an den Kinderköpfen vorbei! Das machte den Abschied etwas leichter und schneller und sorgte für einen großen Lacher zum Schluss. Die Zeit war vergangen wie im Fluge und die Deisterwiesel mussten schnell zur Bahn flitzen, zum Glück ohne Kuhfladen auf dem T-Shirt.
Vorbei an köstlich duftenden Restaurants und Bonbonläden ging’s zum Hauptbahnhof. Erfüllt von ihren Abenteuern ging die Fahrt zurück nach Barsinghausen. Dort warteten schon gespannte Eltern darauf, ihre kleinen Forscher wieder in die Arme schließen zu können. "Besonders der Gorilla hat bleibende Spuren bei den Kindern hinterlassen. Wir hoffen für immer. Denn "Was wir kennen, werden wir lieben und was wir lieben, werden wir schützen." so ein Fazit der Betreuerinnen.