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Das Deisterbad feiert sein 50-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür

Ingo Korczowski (l.) und Shteryo Shterev.

Kirchdorf. Das Deisterbad feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Dafür soll es einen Empfang in kleinem Kreise geben, aber auch einen Tag der offenen Tür, an dem allerhand Badespaß geboten werden wird. .

„Die Umstände erlauben leider nichts großes“, erklärt Shteryo Shterev, Geschäftsführer der Stadtwerke, „Jedoch ist das Deisterbad für Barsinghausen eine Institution und wichtig für die Vereine und den Schulsport, weshalb wir es trotzdem feiern wollen.“ Für den 20. Oktober ist eine kleine Feier mit Vertretern der Vereine, der Politik und weiteren langjährigen Mitwirkenden geplant. „Es war uns wichtig, dass auch Menschen kommen, die seit der ersten Stunde des Deisterbades dabei sind“, so Ingo Korczowski, Deisterbad.

Vor 50 Jahren wurde das Deisterbad, nicht ohne Kritik, gebaut. Mit Baukosten in Höhe von etwa sieben Millionen DM war es damals sehr teuer. Jedoch wollte man den besonderen architektonischen Bau in Barsinghausen. „Auch heute noch kommen interessierte Gäste, oder auch Architekten, hier rein und wollen sich die besondere Konstruktion anschauen“, erklärt Korczowski. Shterev ergänzt: „Wie das aber in solchen Fällen oft ist, wenn es schön ist, ist es aber auch besonders Sanierungs- und Wartungsaufwendig. Derzeit wird das Kinderbecken erneuert und soll im November fertig werden. Auch die Dachkonstruktion wurde überprüft und es mussten teilweise die besonderen Holzbalken ausgetauscht werden. Diese bestehen aus speziellem Hartholz und waren in Zeiten der Holzknappheit schwer zu bekommen. Um auch in Zukunft dem Sport- und Schulbetrieb gerecht zu werden, müssten das Becken und die Wassertechnik erneuert werden. Auch die Beleuchtung und energetische Maßnahmen müssten eigentlich den aktuellen Standards angepasst werden. Ein Millioneninvestment.  

„Der Bau war damals ein Großereignis und seitdem die Stadtwerke den Betrieb vor etwa 16 Jahren übernommen haben, sind die Besucherzahlen auch stabil“, sagt Korczowski. Rund 100.000 Badebesucher strebt das Bad jedes Jahr an. Doch es wird auch schwieriger, die jungen Menschen für ein Schwimmbad zu begeistern. War das Freibad früher überfüllt, gibt es heute genügend andere Freizeitmöglichkeiten, oder den Flug per Billigflieger ans Meer. Auch die Wasser-Disco, die zu ihrer Zeit gut 700 Kinder angelockt hat, lässt sich heute nicht mehr umsetzen.

„Acht Vereine sind hier unter einem Dach vertreten und auch der Schulsport ist hier. Wir können gar nicht zählen, wie vielen Menschen wir in den 50 Jahren das Schwimmen beigebracht haben“, erzählt Korczowski. Hier sieht auch der Geschäftsführer der Stadtwerke den großen Nutzen und die Daseinsberechtigung für das Deisterbad.

In der Woche der Feierlichkeiten können sich Interessierte Bilder und eine Videoreihe im Foyer des Deisterbades anschauen. Für den Samstag, 22. Oktober, ist dann der Tag der offenen Tür geplant. Von 8 bis 18 Uhr gibt es freien Eintritt. Der DLRG wird mit Vorführungen dabei sein und von 15 bis 18 Uhr sorgen im Wasser die Großspielgeräte, wie z.B. Wasserwippen, Laufband und Riesenbälle, bei den Kindern für viel Spaß. In diesem Rahmen bieten auch die Triathleten und die Tauchclubs Schnupperkurse an. Die Termine dafür sind über die Internetseite des Deisterbades zu finden.  

„Es sind aktuell keine guten Zeiten für die Energiewirtschaft und auch Corona hat es in den letzten Jahren schwer für das Deisterbad gemacht. Wir schauen, wie es in naher Zukunft weitergeht, doch 50 Jahre Bestehen sollten gefeiert werden“, freut sich Shteryo Shterev auf die kleinen Veranstaltungen, „Alleine für das Schwimmenlernen ist das Deisterbad enorm wichtig für Barsinghausen und erfüllt diese Aufgabe seit Jahrzehnten.“


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