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Coronafall am HAG – Nun melden sich verärgerte Eltern aus der Quarantäne

Barsinghausen.

Bei Con-nect.de haben sich nun Eltern gemeldet, die von Quarantänemaßnahmen betroffen sind, welche aufgrund eines Coronafalls im Hannah-Arendt-Gymnasiums (HAG) verfügt wurden. Um die Betroffenen zu schützen, wird ihre Identität von Con-nect.de anonym behandelt. Die Familie äußert Kritik an der Region Hannover, aber auch an Mitbürgern.

„Ich fand es interessant Ihren Artikel zu lesen. Ich habe dadurch einiges an Informationen erhalten, welche von der Region nicht an Betroffene weitergeleitet werden“, teilen uns die Eltern mit, denn sie sind unzufrieden damit, wie mit Betroffenen umgegangen wird. Seit bekannt ist, dass eines der Kinder unter Quarantäne steht, habe sich das ganze persönliche und berufliche Umfeld verändert. Außerdem soll die Familie nur sehr langsam über Veränderungen informiert werden. „Leider muss ich Ihnen aber auch die negative Seite dazu mitteilen. Da wir zu den Betroffenen vom HAG gehören, kann ich Ihnen mitteilen, dass die Informationen nach Tests sehr lange dauern. 1. Test Samstag, Ergebnis Dienstagabend negativ durch die Schule als weitergeleitete Email mitgeteilt. 2. Test diesen Mittwoch (2. September) und bis heute keine Benachrichtigung vom Gesundheitsamt“, so die Eltern. Die Schulleitung des HAG versichert, dass sie alle Informationen umgehend an die Eltern weitergibt und niemandem im Regen stehen lassen wird. „Niemand wollte diesen Virus und keiner bekommt ihn absichtlich. Wir als Schule haben großes Verständnis für die Situation der Eltern“, erklärt Schulleiterin Silvia Bethe.

Die Eltern beschreiben gegenüber Con-nect.de auch die Situation Zuhause und auf der Arbeit. „Mein eines Kind muss in Quarantäne und darf das Zimmer nur für Toilettengänge verlassen. Das andere Kind haben wir in Absprache mit dem Klassenlehrer bzw. der Schulleitung zu Hause behalten, da bereits bekannt geworden war wer von uns betroffen ist. Es wurde uns mittlerweile von anderen Eltern mitgeteilt sie hätten Angst, dass sich ihre Kinder anstecken könnten. Meine Frau muss vom Arbeitgeber aus zu Hause bleiben, da die Kollegen Angst haben sich bei ihr anzustecken. Ich selbst werde auf der Arbeit gemieden, da noch kein endgültiges Ergebnis vom Test vorliegt. Die schriftliche Aussage von der Region ist, dass außer unserem Kind, dass in Quarantäne ist, keiner im Haushalt von Corona betroffen ist. Wir dürfen keinen Besuch empfangen. Aber wie soll so etwas gelebt werden?“

Die Familie fühlt sich ausgegrenzt und von den offiziellen Stellen allein gelassen. „Ich denke die Region sollte ihre Informationen besser mitteilen. Wir sind nur noch genervt. Die Ergebnisse werden nicht zeitnah mitgeteilt, es sei denn sie sind negativ. Weiterhin frage ich mich wozu mehrere Tests gemacht werden, wenn die Quarantäne nicht aufgehoben oder gelockert wird. Es ist einfach unmöglich wie mit Betroffenen umgegangen wird.“

Der Vater bittet darum die Identität seiner Familie vertraulich zu behandeln, da sie schon unter genug Einschränkungen und Ärger leiden. Immerhin sei die Familie unverschuldet in diese Situation geraten, da die Infektion durch ein anderes Kind in die Schulklasse getragen wurde. Er wünscht sich generell mehr Verantwortungsbewusstsein von anderen Eltern und Mitbürgern und mehr Verständnis und Rücksicht gegenüber Betroffenen.

Am Freitag wird die Quarantäne beendet sein, die Schulleitung freut sich darauf, dass Schüler und auch Lehrer wieder zur Schule kommen dürfen. Die Testergebnisse waren alle negativ.


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