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Cord Mittendorf geht wieder für die SPD in die Bürgermeisterwahl

Gehrden. Geschlossen hat sich die SPD bei ihrer Mitgliederversammlung am Donnerstagabend hinter Cord Mittendorf gestellt. Der amtierende Bürgermeister soll auch weiterhin im Rathaus bleiben. Rund 30 Mitglieder und Gäste waren im Festsaal der Stadt Gehrden im Castrum erschienen. Darunter auch der Regionspräsident Steffen Krach und die Landtagsabgeordnete Claudia Schüssler. Bevor Michael Passior jedoch die Versammlung begann, wurde eine Schweigeminute abgehalten, um an die Ereignisse in der Ukraine zu gedenken. Auch Gerhard Schröder wurde noch Thema. .

Acht Jahre bekleidet Cord Mittendorf nun das Amt des Bürgermeisters in Gehrden und die SPD-Mitglieder wollen, dass er seine Arbeit im Rathaus auch nach der nächsten Wahl im September weiter ausführt. „Ich kann Bürgermeister“, sprach Mittendorf vor seinen Parteimitgliedern, „Das haben die letzten acht Jahre gezeigt.“ Er sei mit seiner Familie in Gehrden verwurzelt und freue sich darauf auch weiterhin Bürgermeister zu bleiben. Viele Projekte habe er zu seinem Amtsantritt übernommen und zu Ende geführt. In der Amtszeit dann auch viele Projekte auf den Weg gebracht und erfolgreich beendet. Nun wolle er auch in Zukunft weiter für Gehrden arbeiten. Die Flüchtlingskrise 2015 habe den Beginn seiner Amtszeit geprägt, nun arbeite die Verwaltung wieder daran, dass Flüchtlinge aus der Ukraine einen sicheren Ort in Gehrden finden können, so Mittendorf. „Auch der Schulentwicklungsplan und genügend Hort- und Kindergartenplätze werden für uns wichtige Themen bleiben. Außerdem zwingt uns die schwierige Finanzlage zu einem Spagat zwischen Wunschdenken und Finanzierbarkeit.“ Die Coronapandemie habe gezeigt, dass sowohl die Bürger als auch die Betriebe schnelles Internet benötigen. „Unentwegt habe ich Gespräche mit Anbietern geführt und hoffe, dass wir 2025 in ganz Gehrden Glasfaseranschlüsse haben und eine der ersten Kommunen in der Region sind, die dann komplett versorgt ist.“ Auch für die Innenstadtsanierung habe er sich stets eingesetzt und erhalte seit der Fertigstellung viele lobende Worte für den gelungenen Marktplatz. „Der größte Arbeitgeber in Gehrden ist das Klinikum. Dieses wird von Region und KRH für 200 Millionen einen Neubau erhalten. Nur gemeinsam können wir alle Probleme dieses Projektes lösen.“ Die Sanierung des Delfi-Bades hat laut Mittendorf leider sehr lange gedauert. Für die Freizeitgestaltung der Bürger hätte er sich eine schnellere Umsetzung gewünscht.

„Ein besonderes Thema wird für mich immer die Feuerwehr und dieses besondere Ehrenamt bleiben. Die Fertigstellung des Gerätehauses in Leveste hat mich sehr gefreut. Das Gerätehaus für Lemmie hat für mich eine besondere Stellung auf der Prioritätenliste.“ Auch bei den Sporthallen müsste Gehrden genau prüfen, welche Lösungen umsetzbar sind.

„Glücklicherweise konnten wir die Strabs stoppen. Ich bin froh darüber, dass der Rat meinen Ideen gefolgt ist.“

Bedauerlich findet Mittendorf, dass die Ansiedlung von Regiobus nicht von den Mehrheitsparteien im Rat unterstützt wurde. Gerade im Hinblick auf eine verbesserte Busanbindung an die S-Bahn hätte dies immense Vorteile gehabt und habe Gehrden so zurückgeworfen.

„Ich habe viel geschafft. Wir haben viel geschafft. Für die Bürger“, resümierte Mittendorf, „Dies soll so bleiben. Mit mir als Sozialdemokrat an der Spitze.“

Sylvie Müller, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Gehrden: „Wir als SPD finden, dass du einen guten Job machst. Du bist offen und ehrlich. Ruhig und besonnen. Das hat zu vielen guten Beschlüssen im Rat geführt. Wir stehen hinter dir.“

Auch Regionspräsident Steffen Krach (SPD) ergriff das Wort. Er sei noch nicht so lange im Amt, habe aber schon oft mit Mittendorf gesprochen. Dieser könne kämpfen und habe Gehrden gutgetan.

Claudia Schüssler freute sich über die Erfolge von Mittendorf und auch darüber, dass er noch viel für Gehrden vorhabe. „Ich wünsche dir heute ein gutes Ergebnis und dann einen guten gemeinsamen Wahlkampf.“

Aus den Reihen der Mitglieder wurde noch einmal betont, dass es vor allem an CDU und den Grünen lag, dass Regiobus sich nicht in Gehrden angesiedelt hat. Leider sei dies auch noch gemeinsam mit der AfD geschehen. „Solche Kumpanei wollen wir in der SPD nicht. CDU und Grüne, oft mit der AfD zusammen, haben viele gute Ideen für Gehrden verhindert“, so ein Parteimitglied.

27 Wahlberechtigte gaben beim Wahlgang ihre Stimmen ab. 26 Stimmen vielen auf Cord Mittendorf. Es gab eine Enthaltung. „Von wem die wohl kommt“, schmunzelte Sylvie Meier in Richtung Mittendorf. Somit schickt die SPD geschlossen Cord Mittendorf in den Bürgermeisterwahlkampf. „Wir sollten in allen Ortsteilen sichtbar sein und die Energie von heute Abend in den Wahlkampf tragen“, befand Michael Passior, stellvertretender Vorsitzender des SPD-Ortsvereins.

Cord Mittendorf bedankte sich bei seinen Parteimitgliedern für die Unterstützung. Außerdem dankte er seiner Frau, die ihm stets den Rücken stärke.

Im letzten Tagesordnungspunkt ging es dann noch um Gerhard Schröder. Der SPD-Ortsverein richtete einen Appell an den Unterbezirksvorstand der SPD Region Hannover. Dieser solle das Gespräch mit Gerhard Schröder suchen und ihn eindringlich dazu auffordern, unverzüglich von seinen Ämtern bei Rosneft und Nord Stream zurückzutreten. Die bisherigen Statements des Altkanzlers seien in jeder Hinsicht unzureichend. Die SPD sei eine Friedenspartei. Die Bundestagsfraktion habe Putin als Kriegsverbrecher bezeichnet. Die Unterstützung Schröders von Putin sei nicht mit den Werten der SPD vereinbar. Die Mitglieder waren sich einig, diesen Appell an den Unterbezirksvorstand weiterzureichen.


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