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CDU will keine Kleinstaaterei bei Entwicklung des Deisters

v.l.: Elke Riegelmann, Tilmann Kuban, Hans von Randow, Christine Karasch und Roland Zieseniß.

Barsinghausen/Wennigsen/Springe.

Tilmann Kuban, Vorsitzender der Jungen Union, hat sich gemeinsam mit Regionsdezernentin Christine Karasch, Roland Zieseniß, CDU-Barsinghausen, Hans von Randow, CDU-Wennigsen und Elke Riegelmann, CDU-Springe, am Steinkrug getroffen, um über die Aufwertung des Deisters zu sprechen. Wichtig sei, dass alle zusammenarbeiten.

Die Region Hannover hatte angekündigt, dass sie die Entwicklungspotenziale des Natur- und Naherholungsraumes Deister prüfen möchte. Vorbild ist hier das Steinhuder Meer, wo Infozentren und Park-Ranger Besuchern die dortige Flora und Fauna erklären, Führungen anbieten, aber auch Ordnungsaufgaben übernehmen. Laut Kuban ist das Besondere an der Idee, die auch die umliegenden Deisterstädte Barsinghausen, Wennigsen und Springe betreffen, dass nicht nur wirtschaftliche Aspekte, sondern auch der Naturschutz berücksichtigt werden soll. Christine Karasch leitet das Dezernat für Umwelt, Planung und Bauen der Region Hannover und ist die CDU-Kandidatin zur Regionspräsidentin. „Wir verfolgen das Thema Deister seit langem und haben auch einen Runden Tisch an dem die beteiligten Städte, aber auch die Mountainbiker ´Deisterfreunde` teilnehmen“, so Karasch, „Der Deister ist bekannt, dies wollen wir wirtschaftlich Ausbauen, aber auch den Umweltschutz dabei nicht außer Acht lassen.“ Gerade wilde Mountainbike-Trails im Deister seien ein Problem. Drei legale Trails gibt es im Deister, diese wurden in Absprache mit den ´Deisterfreunden` entwickelt, leider fahren noch zu viele Biker abseits der Strecken und beschädigen den Wald.

Ziel ist es, dass der Deister touristisch noch interessanter wird. „Unsere Fraktion unterstützt die Idee“, so Zieseniß, „Gerade der Einklang von Naturschutz und Wirtschaft, aber auch das alle an einen Tisch geholt werden überzeugt uns.“ Die touristische Aufwertung würde auch bestehendem Gewerbe zugutekommen, erklärt Kuban. „Der Tourismus könnte bis in die Innenstädte strahlen“, so Riegelmann. Die CDU-Wennigsen begrüßt das Projekt ebenfalls, möchte aber den Naturschutz nicht aus den Augen verlieren, gerade wenn viele Menschen in den Deister kommen. „Müll, Parkplätze und Mountainbiker sind große Probleme, gerade an Tagen mit vielen Menschen im Deister“, so von Randow. Gerade bei schönem Wetter, oder Schnee, in der Coronazeit habe sich gezeigt, wie schnell der Deister an manchen Orten an seine Grenzen komme. „Aber es ist schon merkwürdig, dass in den letzten Jahrzehnten niemand die Idee hatte den Deister stärker zu fördern“, so der stellvertretende CDU-Vorsitzende aus Wennigsen.

Einen Standort für ein Informationszentrum gibt es noch nicht, hier kann sich Karasch einen Wettbewerb vorstellen. Auch welche „Rechte“ die Ranger im Deister haben sollen, muss noch geklärt werden. „Wir wollen kein Naturschutzgebiet, in dem alles verboten ist“, betont Karasch, „Wirtschaft und Naturschutz sollen ein gemeinsames Paket ergeben und gezielt unterstützt werden. Der Deister ist schützenswert. “

In der nächsten Woche kommt das Thema im Ausschuss der Region auf die Tagesordnung. Wenn die Zustimmung erfolgt können Waldeigentümer, Städte und organisierte Mountainbiker an den Runden Tisch kommen und bis zum Sommer einen Katalog zu einer Machbarkeitsstudie erarbeiten. 2022 soll es dann konkreter werden. „Es ist ein Marathon und wird Zeit brauchen. Die Kosten übernimmt die Region“, erklärt die Dezernatsleiterin, „Gerne kommen wir auch in die Ortsräte, um vor Ort zu informieren.“

„Die Bennigser Burg, die Glashütte, oder der Zechenpark. Um den Deister gibt es viele Schätze“, schließt Riegelmann ab.


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