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CDU fordert schnelle Lösung für das geplante Wohnungsprojekt auf dem Rittergut Langreder

Rund 40 Bürgerinnen und Bürger aus Langreder kommen zum Ortstermin auf dem Rittergut Langreder, um sich über das Projekt zu informieren.

Langreder. Noch immer kommt das geplante Bauprojekt auf dem historischen Rittergut Langreder lediglich im Schneckentempo voran. Die Investoren Friedrich-Wilhelm Dusche aus Isernhagen und Oliver-Karsten Möller aus Hannover beklagen eine schlechte Kommunikation mit der Bauaufsicht im Barsinghäuser Rathaus sowie immer neue Anforderungen zum Denkmalschutz des Gebäudeensembles. Nun ruft die CDU-Ratsfraktion dazu auf, endlich Nägel mit Köpfen zu machen und das Vorhaben innerhalb eines verbindlichen Zeitplans zum erfolgreichen Abschluss zu bringen. .

Bei einem Ortstermin am Dienstagabend auf Initiative der CDU-Ratsfraktion haben sich auch rund 40 Bürgerinnen und Bürger aus Langreder über den aktuellen Stand des Projektes informiert. Grundtenor aus dem Publikum: Die historische und ortsbildprägende Optik des Gebäudeensembles solle unbedingt erhalten bleiben. Einen dauerhaften Verfall des Gutshauses sowie der beiden Scheunen gelte es zu vermeiden. „Wir wollen in Langreder keine Ruine. Das Projekt Rittergut  muss funktionieren", betonte der Ortsbeauftragte Sascha Arlt.

Als Investoren wollen Friedrich-Wilhelm Dusche und Oliver-Karsten Möller ein modernes Wohnkonzept in den alten Gutsmauern realisieren und zusätzlich rund 16 neue Einfamilien- und Doppelhäuser am Westrand des Geländes schaffen. "Wir wollen etwas Schönes errichten. Nicht als übergestülpte Fremdkörper, sondern harmonisch eingepasst in die dörfliche Struktur", sagte Möller.

Geplant seien bis zu 18 neue Wohneinheiten in den denkmalgeschützten Gutsgebäuden sowie die 16 zusätzlichen Wohnung in den Neubauten am westlichen Ortsrand. Allerdings komme das Projekt seit etwa vier Jahren nicht entscheidend voran, weil der Informationsaustausch mit der Stadtverwaltung nicht störungsfrei ablaufe. Obendrein seien die Investoren häufig mit neuen Anforderungen zum Denkmalschutz konfrontiert.

So halten Dusche und Möller zum Beispiel die westliche Scheune von 1854 für zu marode und nicht mehr für sanierungsfähig. Stattdessen solle dort ein Neubau in historischer Optik nach dem Vorbild des alten Gebäudes entstehen. Eine Genehmigung ziehe sich jedoch wegen der Forderung nach Gutachten und Nachweisen immer weiter hin.

Laut CDU-Fraktionssprecher Gerald Schroth sind bauliche Veränderungen unter dem Denkmalschutz zwar schwierig - aber angesichts fehlenden Wohnraums gelte es auch, Verantwortung zu übernehmen und zu Ergebnissen zu kommen, anstatt auf die Bremse zu treten. "Hier gibt es Menschen aus der Region, die ehemalige landwirtschaftliche Gebäude einer neuen Nutzung zuführen und die typischen Merkmale eines Dorfes erhalten wollen. Allerdings kann ich in der Stadtverwaltung nicht den Willen erkennen, zu einer Lösung kommen zu wollen. Ich höre immer nur, warum etwas nicht geht", erläuterte Schroth.

Die Menschen in Langreder stehen laut Schroth offenbar hinter dem Projekt und wollen einen drohenden Verfall der Gutsgebäude unbedingt vermeiden. "Wir brauchen jetzt klare Richtlinien und einen verbindlichen Zeitrahmen, der aufzeigt, wann wo was passiert", forderte Schroth. Wichtig sei es, aus "der ewigen Prüfphase" herauszukommen und den Genehmigungsprozess soweit voranzubringen, "dass wir möglichst dieses Jahr noch zu finalen Ergebnissen kommen". Dabei sei auch der Bürgermeister gefragt, erkennbar Verantwortung zu übernehmen.

Die Investoren haben ihre Zuversicht trotz aller Hindernisse bislang noch nicht verloren und halten an ihrem Vorhaben fest: "Wir sind noch hier", sagte Möller.


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