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CDU fordert ein nachhaltiges Klärwerks-Konzept

Ernst Herbst, Vorsitzender CDU-Wennigsen.

Wennigsen.

Für die Abwasserentsorgung müssen jedes Jahr 2,4 Millionen Euro bei den Wennigser Bürgern als Gebühren erhoben werden. Das öffentliche Interesse ist somit gegeben. Vor Investitionen sind daher zukunftsweisende Konzepte für die Klärschlammverwertung öffentlich darzustellen und zu beraten, fordert die CDU.

„Ein zukünftig geeignetes Verfahren scheint die lokale Klärschlamm-Kompostierung zu sein“, erklärt der CDU-Vorsitzende Ernst Herbst, „Dabei wird der vorhandene Stickstoff biologisch gebunden und so vor Auswaschung ins Grundwasser geschützt. Das Kompostverfahren ist langjährig bewährt und wird üblicherweise unter freiem Himmel ohne die Neuversiegelung von Flächen durchgeführt. Das Verfahren dauert drei Monate und ist daher relativ schnell.“ Die gebotene Wiederverwertung des Phosphors im Klärschlamm kann direkt landbaulich erfolgen. Direkt auf der Kläranlage kann so ein lagerstabiles, marktfähiges Produkt entstehen, ohne in den überregionalen Mülltourismus einzusteigen, erklärt Herbst weiter. Bislang drehte sich die Diskussion zum Wennigser Klärschlamm nur um die Frage „Kalk oder Halle?“. Dies greift der CDU jedoch zu kurz.

„Notwendig ist ein umfassendes Konzept, das auch die Verwertungs­möglichkeiten und die Folgekosten mit einbezieht. Daran mangelt es bislang“, so der Vorsitzende. Pro Jahr fallen 300 Tonnen Klärschlamm-Trockenmasse auf der Anlage am Rehrweg an. Die Entsorgung befindet sich seit dem Sommer 2015 in einem unsicheren Zustand. Aufgrund einer stillen Entscheidung im Fachbereich wurde damals der Zumischer für den Hilfsstoff Kalk abgebaut. Dies hat bereits nach wenigen Monaten zu unhaltbaren Zuständen auf dem Klärschlammlager geführt. Seitdem müssen regelmäßig externe Dienstleister hinzugezogen werden, um Hilfsstoffe zuzumischen. Derzeit ist die Lage auf der Kläranlage jedoch so stabil, dass keine überhasteten Entscheidungen erforderlich sind.

„Es ist der Eindruck zu vermeiden, dass die aktuelle Seuchenlage ausgenutzt wird, um bei wichtigen Entscheidungen die Öffentlichkeit auszugrenzen“, kritisiert Herbst.


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