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Calenberger Cultour & Co schaut auf bewegte Saison

v.l.: Bernd Schwenger, Helga Winkler, Rainer Bertsch, Peter Vesper, Herbert Zureck, Bernd Weber Bild: Johannes Winkler

Barsinghausen.

Der Kulturverein Calenberger Cultour & Co hat seine Jahreshauptversammlung abgehalten. 2020 war ein bewegtes Jahr mit vielen Einschnitten, aber auch mit viel Unterstützung von Fans und der Stadtverwaltung. Diese Arbeit spiegelte sich dann auch in den Vorstandswahlen wider.

Die Saison 2019/2020 begann erfolgreich, angefangen mit Chaos auf Schloss Haversham, Falsche Schlange mit Gerit Kling, dann Zirkus Angela mit dem Kabarett-Theater Distel und mit dem hervorragenden Stück „Tod eines Handlungsreisenden“ mit dem großartigen Helmut Zierl. „Ende Oktober hatten wir mit ca. 500 Kindern an zwei Tagen insgesamt vier Vorstellungen für Kindergartenkinder in der KGS Goetheschule, die Götz Obitz gelungen organisiert hat“, erinnert sich Vorsitzende Helga Winkler. Und im Dezember 2019 folgte das Weihnachtstheaterstück für Grundschüler „Die Schöne und das Biest“ mit elf Klassen aus drei Schulen und einem Kindergarten. Die beiden Calenberger Classics-Konzerte im Herbst 2019 waren wie immer ausverkauft und sind nach wie vor sehr beliebt. Dann kam im März Corona und Absage der Theatervorstellungen „Bella Donna“ und „Ich habe Bryan Adams geschreddert“, beides Produktionen des Theaters für Niedersachsen. Das war Höhere Gewalt. Nicht verschoben, da keine Wiederholungstournee vorgesehen war. Auch die letzten beiden Calenberger Classics-Konzerte im Kloster mussten abgesagt werden. „Wir haben auch den Kulturausflug, den wir jährlich für Mitglieder in der Sommerpause organisieren, storniert. Es sollte dieses Jahr zur Leuphana-Universität nach Lüneburg gehen. Aber wir hoffen, dass wir das im nächsten Jahr nachholen werden“, schaut Winkler in die Zukunft.

Die Stadt hat einen Hilfsfonds für Vereine aufgelegt. Dem Antrag auf finanzielle Unterstützung für u.a. aufgelaufene Kosten und zu erwartende Defizite ist stattgegeben worden. Dafür sind die Vorstandsmitglieder von Calenberger Cultour & Co sehr dankbar. Denn so kann dazu beigetragen werden, dass dieser nicht unerhebliche Betrag durch den Verein an die Schauspieler und Musiker und sonstigen Mitarbeiter in der Veranstaltungsbranche weitergegeben wird. Diese sind dringend auf Einnahmen angewiesen. Die ehrenamtliche Arbeit wird nun auch durch einen Kooperationsvertrag mit der Stadt auf ein stabileres Fundament gestützt. Jetzt ist alles soweit festgelegt, wer für was zuständig ist, entweder die Stadt als Betreiber oder der Verein.

„Dankbar sind wir auch für den Rahmenhygieneplan Kultur, der uns von der Stadt an die Hand gegeben wurde und eine große Hilfestellung ist. Denn wir waren uns im Vorstand und Beirat schnell darüber einig, dass wir die monatelange Lücke, in der keine Kultur stattfinden konnte, nicht unnötig ausdehnen, sondern auch in dieser problematischen Zeit der Kultur in Barsinghausen eine Chance geben wollten“, so Winkler, „Unsere Mitglieder und Abonnenten haben sich durch Solidarität und Treue dankbar dafür gezeigt.“

Als es an die Wahlurnen ging, bestätigten die Mitglieder die gute Arbeit des Vorstands der letzten Jahre. Helga Winkler und Rainer Bertsch wurden für zwei Jahre wiedergewählt.

Rainer Bertsch: „Es gibt noch viel Handlungsbedarf bei der Entwicklung der Mitgliederzahlen, die auf nun 205 zurückgegangen ist.“ Er bittet alle Mitglieder darum, weiter Werbung für den Verein zu machen.

Ausblick und Vorstellung des Programms der nächsten Saison

„Natürlich haben wir uns auch wie alle anderen Gastspieltheater die Frage gestellt, ob die Besucher überhaupt kommen oder ob sie generell Angst haben, sich im Theater unter Leute zu begeben“, erklärt Winkler zur Planung der kommenden Saison, „Die Reaktionen der Barsinghäuser jedoch zeigen, dass sie sich freuen, ja geradezu darauf brennen, wieder Kultur in Barsinghausen zu erleben.“ Um allen die nötige Sicherheit zu geben, wird das Hygienekonzept, das für den Bereich Kultur von der Stadt erstellt und mit dem Ordnungsamt, dem Gesundheitsamt und der Polizei abgestimmt wurde, strikt eingehalten. Das heißt es muss jede zweite Reihe und jeweils drei Plätze zwischen den Besuchern frei gelassen werden. Es dürfen Personen aus einem Haushalt oder Gruppen von nicht mehr als zehn Personen zusammensitzen. Alle Stuhlreihen werden ausgefahren, die Garderobe kann auf die leeren Stühle gelegt werden. Die Klimaanlage in der Aula ist so eingestellt, dass die Aerosole nach draußen gesogen werden. Es gibt keinen Getränkeausschank, also auch keine engen Warteschlangen. Es gibt ein Leitsystem, d.h. die Besucher gehen auf einer Seite in den Saal hinein und auf der anderen Seite hinaus. Es stehen mobile Desinfektionsmittelspender zur Verfügung. Wir stellen im Foyer Tische auf, wo die Besucher das Kontaktdatenformular ausfüllen können.

Am 11.10. beginnt die Reihe der Calenberger Classics im Kloster.

Es geht am 17.10. weiter mit einer Lesung mit Andrea Sawatzki, die dank kluger Buchungen mit 140 Plätzen ausverkauft ist. Diese Lesung und eine weitere im Mai 2021 wurde gemeinsam mit dem Bücherhaus am Thie organisiert.

Am 28. und 29.10. kommt das Musiktheater Lupe aus Osnabrück zu den Kindergartenkindern mit insgesamt drei Vorstellungen an zwei Tagen.

Am 1.11. gibt es das nächste Konzert im Kloster mit dem Vigato-Streichquartett, das eigentlich im Juni hätte auftreten sollen.

Das Familienmusical „Die Schneekönigin“ vom TfN gastiert mit zwei Vorstellungen am 2.12., um 9 und um 11 Uhr in Barsinghausen, die Vorstellungen werden freundlicherweise von der Stadtsparkasse Barsinghausen finanziell sehr großzügig unterstützt.

„Nein zum Geld“ ist das erste Abo-Theaterstück. Hier geht es um einen Lotto-Gewinn, den der Hauptdarsteller, gespielt vom bekannten Schauspieler Boris Alinovic gar nicht entgegennehmen will.

Am 9.01.2021 gibt es dann Loriot, Dramatische Werke, von der Landesbühne Rheinland-Pfalz, d.h. dem Schlosstheater Neuwied.

Vom TfN gibt es am 20.02. „Wer hat Angst vorm weißen Mann“ mit drei Schauspielern, wo die Realität unserer bunten Gesellschaft gezeigt wird, ohne drohenden Zeigefinger, aber mit guter und witziger Unterhaltung.

Am 08.03. dann die Dramödie „Extrawurst“, von Landgraf produziert, bei der es um einen Grill für Vereinsfeiern geht und ob für das einzige türkische Vereinsmitglied nicht ein Extragrill angeschafft werden muss, auf dem kein Schweinefleisch gegrillt wird.

Das Musical „Himmlische Zeiten“ am 12.04. ist eine Fortsetzung von „Heiße Zeiten“ und „Höchste Zeit“ mit den schon bekannten vier liebenswerten Damen.

Das Schauspiel „Der Teufel und der liebe Gott“, vom TfN produziert, kommt am 07.05.2021 bei zur Aufführung. Ein selten gespieltes Stück von Jean Paul Sartre.

Ende April und Ende Mai gibt es das dritte und vierte Konzert im Kloster und am 30.05. noch eine Lesung, wieder gemeinsam mit dem Bücherhaus am Thie, mit einem bekannten Autor, dessen Name laut Agentur noch nicht verraten werden darf.


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