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Bürgermeisterin Harms stellt klar: Verwaltung fährt mehrgleisig beim Lüften

Ronnenberg. Das Land Niedersachsen plant, Maßnahmen zum Lüften an Schulen zu fördern. Mit Schulbeginn ist die Ronnenberger Verwaltung im engen Austausch mit den Schulleitungen. Die Verwaltung wird, nach Abstimmung mit den Schulleitungen, den Ratsmitgliedern kurzfristig Maßnahmen vorschlagen. .

Es geht um die Anschaffung von mobilen Luftreinigungsgeräten, die langfristig zu modernisierende Raumlufttechnik und die weitere Anschaffung von CO2-Ampeln für die Unterrichtsräume.

Verwaltung und Schulleitungen wollen leise mobile Luftreinigungsgeräte  unabhängig von Fördeung

Die Verwaltung und Schulleitungen sind sich einig „Wir wollen mobile Luftreinigungsgeräte als technische Ergänzung anschaffen, wenn sie den Unterricht nicht stören und leise sind, unabhängig davon, ob sie gefördert werden“, erklärt Bürgermeisterin Stephanie Harms.

Das Land plant mobile Luftreinigungsgeräte in Einzelfällen zu fördern. Mit den Mitgliedern des Verwaltungsausschusses wurde in den Sommerferien abgestimmt, dass die Verwaltung mobile Luftreinigungsgeräte für die Räume in den Schulen anschafft, die gefördert werden. Nach Aussage des Ministers Tonne sollen Geräte gefördert werden, „wenn eine ordnungsgemäße Belüftung über die Fenster nicht gewährleistet ist“. Diese Räume müssen jedoch laut Rahmenhygieneplan des Landes und Minister Tonne auch mit mobilen Luftreinigungsgeräten weiterhin stoßgelüftet werden.

Nach aktueller Einschätzung gibt es in Ronnenberg derzeit keinen Allgemeinen Unterrichtsraum, der förderfähig ist, sondern nur wenige Fachräume, die voraussichtlich förderfähig sind. Der aktuelle Austausch zwischen Stadt Hannover und Land lässt die Ronnenberger Verwaltung jedoch hoffen, dass mobile Luftreinigungsgeräte für einige weitere Räume auch in Ronnenberg gefördert werden können. Aus der dann für die allgemeinbildenden Schulen in Trägerschaft der Stadt Ronnenberg ermittelten Fördersumme i.H.v. rund 48.000 Euro, ließen sich ca. 15 ausreichend dimensionierte Luftreinigungsgeräte finanzieren.

„In der Stadt Ronnenberg gibt es bis zu 127 Allgemeine Unterrichts- und Fachräume, die mit einem mobilen Luftreinigungsgerät ausgestattet werden könnten. Die Anschaffungskosten betragen für alle Räume rund 390.000 Euro.“, verdeutlicht Frank Schulz, Allgemeiner Vertreter der Bürgermeisterin.

„Die Stadt Ronnenberg war im November 2020 eine der ersten Kommunen, die ein mobiles Luftreinigungsgerät mit Kosten von ca. 3.100 Euro als Muster angeschafft hat“, erinnert Bürgermeisterin Stephanie Harms. Die Schulleitungen haben mitgeteilt, dass dieses Gerät für den Unterricht zu groß und zu laut sei. Aktuell wird dieses mobile Gerät in einem Unterrichtsraum in der Grundschule Ronnenberg als Ergänzung eingesetzt. Minister Tonne hat zum Schulbeginn an die Lehrer, Eltern und Verwaltungen geschrieben, dass der Einsatz von mobilen Luftreinigungsgeräten immer nur als Ergänzung verstanden und das regelmäßige Lüften nicht ersetzen kann.

 Eine Abfrage der Schulleitungen zum Einsatz von mobilen Luftreinigungsgeräten hat zu unterschiedlichen Einschätzungen geführt. Daher erfolgt in Abstimmung mit den Schulleitungen jeweils eine individuelle Einschätzung der benötigten mobilen Luftreinigungsgeräte vor Ort.

Sobald nach Rückmeldung der Schulleitungen die Anzahl der Räume feststeht und ein Erfahrungsaustausch zu mobilen Luftreinigungsgeräten mit der Stadt Gehrden erfolgt ist, wird die Verwaltung den Ratsmitgliedern, die Anschaffung der erforderlichen mobilen Geräte vorschlagen.

In Abstimmung mit den Schulleitungen liegt der Schwerpunkt bei der Anschaffung für die Räume mit Schülern bis 12 Jahre, da diese keine Möglichkeit haben, sich impfen zu lassen.

Verwaltung setzt auf moderne Raumlufttechnik

Derzeit gibt es bereits in drei Schulen und acht Kindertagesstätten Räumlichkeiten, die mit einer zentralen Corona-gerechten Raumlufttechnik (RLT) ausgestattet sind.

Langfristig setzt die Stadt Ronnenberg auf den flächendeckenden Einbau moderner Raumlufttechnik (RLT) in allen Schulen und Kindertagesstätten.

Verwaltung und Schulleitungen wollen weitere Co2-Ampeln anschaffen

Das Land will auch die Anschaffung von CO2-Ampeln fördern. Mit einer Co2-Ampel wird die Raumluft überwacht. Wenn die Luft in Ordnung ist, ist die Ampel grün. Wenn gelüftet werden muss, springt die Ampel nach gelb auf rot, so dass dies insbesondere für die jüngeren Schüler leicht erkennbar ist, berichten die Schulleitungen der Grundschulen aus den bisherigen Erfahrungen.

„In der Stadt Ronnenberg gibt es in den Schulen 67 CO2-Ampeln, die bereits eingesetzt werden. Auch die Abfrage zu den Ampeln hat bei den Schulleitungen zu unterschiedlichen Einschätzungen geführt“, beschreibt Kai Roegglen, Fachbereichsleiter Bildung Jugend und Soziales, die aktuelle Situation.

Für weitere Räume, die von den Schulleitungen gewünscht sind, wird die Verwaltung ebenfalls Ampeln beschaffen. Die CO2-Ampeln werden voraussichtlich vom Land mit 80 %, aber maximal ca. 80 Euro pro Stück gefördert.

Alle Maßnahmen sind Puzzleteile

Bürgermeisterin Stephanie Harms stimmt Minister Tonne zu, das alle Maßnahmen – das Lüften, die technische Unterstützung der Fensterlüftung, die Mund-Nasen-Bedeckung, das regelmäßige Testen, die Handhygiene und die festen Lerngruppen - wie Puzzleteile zusammen wirken. Jede einzelne Maßnahme für sich allein genommen reicht für den Infektionsschutz nicht aus, alle zusammen sorgen aber dafür, dass Schulen sichere Orte sind und bleiben und Präsenzunterricht für alle stattfinden kann.


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