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Biber verursacht Rückstau im Regenrückhaltebecken und beschäftigt Behörden bis hoch auf Landesebene

Symbolfoto. Quelle: pixabay.

Empelde. Die Anwohner der Karl-Serbent-Straße in Empelde haben seit Monaten Probleme mit der Kanalisation. Die Straße ist nicht an das übrige Kanalnetz angeschlossen, sondern wird über einen Bach entwässert. Hierbei kam es zuletzt wiederholt zu Problemen, sodass die Keller regelmäßig voll Wasser laufen. Ein Biber tut im Bach sein Übriges und verschlimmert die Lage noch..

Der Stadtverwaltung ist das Problem bekannt, erklärt eine Sprecherin auf Nachfrage von Con-nect.de. „Zunächst sind wir verwaltungsseitig auf Anlieger zugegangen und haben uns die Problematik vor Ort angesehen. Hierbei konnten wir zunächst feststellen, dass die Rückstauebene in der Regenwasserkanalisation der Karl-Serbent-Straße trotz Vollfüllung des Wettberger Bachs nicht erreicht wurde“ erklärt die Verwaltung. Gemäß Abwasserbeseitigungssatzung der Stadt Ronnenberg hat jeder Anlieger gegen Rückstau aus dem Kanalsystem, so lange durch geeignete Maßnahmen wie z. B. eine Rückstauklappe zu schützen hat. Es werde daher empfohlen, eine Rückstau-Vorrichtung nachzurüsten, so die Stadtverwaltung.

Die Anwohner haben jedoch schon einiges versucht. Seit August 2023 kämpfen sie gegen feuchte Keller und vollgelaufene Gullys. Im August und September wurde mehrfach ein Pumpwagen durch die Stadt beauftragt, um die Kanäle und vollgelaufene Gullys zu spülen. Die Anwohner erfahren, dass ihr Kanalnetz nicht mit dem der Stadt verbunden ist.

„Das Kanalsystem in der Karl-Serbent-Straße ist ein eigenständiges Kanalsystem wie das gesamte Netz im Stadtgebiet auch“, erklärt die Stadtverwaltung. „Einziger Unterschied ist, dass durch dieses Kanalsystem nur die Karl-Serbent-Straße entwässert, was auch jahrzehntelang funktionierte.“ Alle anderen städtischen Kanalnetze (Regenwasser) entwässern je nach System (ein oder mehrere Straßen) ebenfalls in einen Vorfluter (Graben/Bach). Daher wird aus Sicht der Verwaltung das Problem nicht gelöst, wenn die Straße an das restliche städtische Kanalnetz angeschlossen wird, sondern so nur an eine andere Stelle im Stadtgebiet verlagert.

Da der Wettberger Bach jedoch stark zugewachsen ist und auch ein Biber sich dort eingenistet hat, kann das Wasser kaum noch abfließen. Dies haben die Anwohner im verregneten Jahr 2023 zu Spüren bekommen. Bislang hat jedoch keine Maßnahme zu einer Lösung geführt. Doch wer muss nun was machen, um den Bürgern vor Ort zu helfen?

„Auf diese Frage gibt es aus Sicht der Stadt Ronnenberg für den Bereich der Karl-Serbent-Straße nur eine zielführende Antwort: Das gesamte Ortsentwässerungssystem im Süden Empeldes durch den Wettberger Bach Richtung Regenrückhaltebecken Wettbergen muss wieder in den ursprünglichen Zustand, der jahrelang funktioniert hat, versetzt werden“, erklärt die Stadtverwaltung weiter.

Ursächlich für die Entwässerungsprobleme sei der durch den Biber verursachte Rückstau im Regenrückhaltebecken. An der Stelle sind sich laut Stadtverwaltung die Experten der entsprechenden Behörden einig. Da ein alleiniges Vorgehen der Stadt Ronnenberg hier nicht möglich ist, wurde sowohl mit Vertretern der Region Hannover, des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz), des Gewässer- und Landschaftspflegeverbands Mittlere Leine (GLV 52) sowie der Stadt Hannover gesprochen, um zeitnah mögliche Verbesserungen der Situation auszuloten. „Durch die strengen Vorgaben bezüglich des Bibers wurde zudem die Situation auf der Landesebene platziert und diese eingebunden“, erklärt die Stadtverwaltung die Situation weiter.

Gemeinsam sollen nun zügig Möglichkeiten ausgelotet werden, um die Ortsentwässerung für die Anwohner nachhaltig zu optimieren – bei einer gleichzeitigen Wahrung des Naturschutzes.


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