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Beeinträchtigen "Drängelgitter" die Mobilität? - ADFC und "Basche erneuerbar" bitten um Mithilfe

Ärgern sich über sogenannte "Drängelgitter", die mehr Hindernis als Hilfe sind: Svenja Wiatrowski (v.l.), Elke Pankratz-Lehnhoff und Heidrun Bartz.

Kirchdorf. In Barsinghausen gibt es etliche Umlaufsperren, sogenannte "Drängelgitter". Ihre Aufgabe ist es einerseits, den Kraftfahrzeugverkehr daran zu hindern, den Fuß-/Radweg zu nutzen, andererseits vor gefährlichen Einmündungen oder unübersichtlichen Stellen den Radverkehr zu erhöhter Vorsicht durch die erforderliche Geschwindigkeitsreduktion bei der Passage zu veranlassen. Doch mit dem Aufkommen immer mehr Lastenräder werden die Gitter oft zur Blockade..

„Bei unserer Bestandsaufnahme in unserer vierköpfigen Arbeitsgruppe vom ADFC und der AG Mobilität von "Basche erneuerbar" mussten wir feststellen, dass die Anordnung einiger Umlaufsperren insbesondere für Radfahrer mit Anhänger sowie Lastenräder und mobilitätseingeschränkte Menschen unüberwindliche Hindernisse darstellen", erklärt Heidrun Bartz, ADFC Barsinghausen-Wennigsen, bei einem Vorort-Termin in Kirchdorf. „An manchen Orten machen die Gitter durchaus Sinn", gibt Svenja Wiatrowski, Basche erneuerbar, zu bedenken, „Zum großen Teil sind es aber eher Mobilitätshindernisse und das in Zeiten, wo immer mehr Menschen das Auto stehen lassen, um mit dem Lastenrad unterwegs zu sein." Doch auch mit größeren Kinderwagen und Fahrradanhängern ist das Passieren der Gitter oft kaum oder nur schwerlich möglich.

Abstände werden oft nicht eingehalten

Die beiden Vereine beklagen, dass so die schönen "Schleichwege" durch die Ortschaften eher gemieden werden und stattdessen auf gefährlichere Umwege auf Hauptstraßen ausgewichen oder ganz auf das Zweirad verzichtet werde. Für eine Passierbarkeit sieht die ERA (Empfehlungen für Radverkehrsanlagen) nicht überlappende Gitter vor, der Abstand zwischen den Gittern soll mindestens 1,5 m betragen, für die Mindestdurchfahrtbreite empfiehlt der ADFC 1,3 m. „Abstände, die vielfach nicht eingehalten werden und oft fehlen an den Gittern auch die rot/weißen Markierungen, die in der Dunkelheit hilfreich wären", so Elke Pankratz-Lehnhoff, „Wir sehen außerdem an einigen Stellen die Gitter als überflüssig an, da dort keine Gefährdung der Radfahrer besteht."

Bürger dürfen Umlaufsperren bei „Basche erneuerbar“ melden

Gut 21 "Drängelgitter" und Poller haben die Mitglieder der Arbeitsgruppe allein in Egestorf und Kirchdorf ausgemacht. „Doch es gibt sicherlich noch mehr und alleine können wir nicht alle Ortsteile und die Kernstadt absuchen", erklärt Wiatrowski. Daher werden die Bürger aufgerufen, sich an die Gruppe zu wenden und Standorte von Umlaufsperren zu melden. "Natürlich interessiert uns neben den Standorten auch generell die Rückmeldung zum Thema", so Wiatrowski weiter. Dafür kann die E-Mail-Adresse: ag-mobilitaet(at)basche-erneuerbar.de genutzt werden. Gerne können Fotos mitgeschickt werden. Die Arbeitsgruppe meldet sich dann zurück und schaut sich die Situation vor Ort an.

Von der Straße ins Rathaus  

Die Arbeitsgruppe möchte alle Umlaufsperren in einer Liste sammeln und dann nach ´sinnvoll` und ´nicht sinnvoll` einordnen. Anschließend möchte man sich mit der Liste an die Stadtverwaltung und die entsprechenden politischen Ausschüsse wenden, damit nicht sinnvolle Umlaufsperren verschwinden oder regelkonform angepasst werden. „Da müssen wir von Fall zu Fall entscheiden", sagt Svenja Wiatrowski. „Es gibt schon so wenige gute Radwege in Barsinghausen, da wäre es schade, wenn Umlaufsperren dann das Befahren noch erschweren", erklärt Heidrun Bartz abschließend.


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