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Becherlupe eingepackt - gesucht werden Mosaikjungfer, Heupferd und Ackerhummel

Heupferd. Quelle: NABU Niedersachsen.

Region. Sommer, Sonne, Badesee: Auch im Urlaub sollten Stift, Lupe und Insektenzählhilfe nicht fehlen: Der NABU-Insektensommer geht in die zweite Runde. Vom 4. bis 13. August heißt es wieder: Augen auf und zählen, was sechs Beine hat. Insekten tummeln sich an vielen verschiedenen Orten: Im Garten, im Wald, auf der Wiese und am See.   Nicht nur wir Menschen brauchen in der heißen Jahreszeit Abkühlung im Wasser. Auch unter den Insekten gibt es Schwimmer, Taucher und Schnorchler. Viele von ihnen benötigen Gewässer als Lebensraum. Die Blaue Mosaikjungfer zum Beispiel, eine der Kernarten im August, lebt und jagt an langsam fließenden oder stehenden Gewässern - dazu kann auch der Gartenteich gehören..

„Die Förderung der Artenkenntnis ist ein zentrales Anliegen der Aktion. Die Welt der Insekten ist unglaublich vielfältig und wenn sich die Menschen mit ihr auseinandersetzen, haben wir schon viel erreicht. Insekten bestäuben unsere Nutzpflanzen, sind Nahrungsquelle für andere Tiere und sorgen nicht zuletzt für eine bessere Bodenqualität. Sie sind extrem wichtig für uns, umso wichtiger ist es, sich für ihren Schutz und ihre Erhaltung einzusetzen“, betont Gina Briehl, NABU-Pressereferentin.

Die sogenannten Kernarten wurden ausgewählt, um die Vielfalt der Insekten etwas überschaubarer zu machen. Auf sie kann besonders geachtet werden. Für die Zählperiode im August sind dies neben der Blaugrünen Mosaikjungfer die Ackerhummel, die Blaue Holzbiene, das Heupferd, der Kleine Fuchs, der Schwalbenschwanz, der Siebenpunkt-Marienkäfer und die Streifenwanze. Ein weiteres Hilfsmittel ist die Entdeckungsfrage „Kannst du Hummeln am Hintern erkennen?“. Wer also zum ersten Mal in die faszinierende Welt der Insekten eintaucht, kann sich auf die drei Arten Erdhummel, Ackerhummel und Steinhummel konzentrieren.   

Am häufigsten wurden in den vergangenen Jahren Insekten in Gärten gezählt. „Im Kleinen Großes bewirken: Gerade im eigenen Garten gibt es viele Gestaltungsmöglichkeiten, um Insekten zu helfen. Ihre Bestände sind massiv zurückgegangen und wir müssen dringend gegensteuern. Je mehr Menschen ihren Garten insektenfreundlich gestalten, desto eher gelingt das. Das Schöne ist: Weniger ist mehr. Weniger mähen, weniger Unkraut jäten, einfach mal etwas stehen oder liegen lassen: Wilde Ecken, Totholzhaufen und insektenfreundliche Pflanzen bieten Lebensraum und Nahrungsquellen für die Sechsbeiner. Denn genau das fehlt den Insekten zunehmend, auch durch den Einsatz von Pestiziden und eine immer eintönigere Landschaft“, so Briehl weiter.

Ein Tipp: Natürlich ist es hilfreich, eine Lupe zur Hand zu nehmen. Selbstverständlich kann auch ohne gezählt werden. Sollte eine Becherlupe zum Einsatz kommen, ist es wichtig, dass die Insekten nach der Bestimmung wieder unversehrt in die Freiheit entlassen werden. Und das auch an dem Ort, an dem das Tier gefunden wurde.

So funktioniert die Zählung

Mitmachen ist einfach: Man sucht sich einen ruhigen Platz in der Natur, zum Beispiel im Garten, Park, auf dem Balkon, der Wiese oder im Wald. In einem Radius von etwa zehn Metern vom eigenen Standpunkt aus werden alle Insekten erfasst. Gezählt wird bis zu einer Stunde. Gemeldet werden die Beobachtungen per Online-Formular oder mit der kostenlosen Web-App „NABU Insektensommer“. Beide Meldewege sind unter www.insektensommer.de abrufbar.

Hintergrund zur Aktion
Der NABU-Insektensommer ist eine gemeinsame Aktion des NABU und seinem bayerischen Partner LBV, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz. Die Daten der Zählaktion werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden vom NABU transparent und zeitnah auf www.NABU.de/insektensommer-ergebnisse veröffentlicht.


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