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Barsinghausen werden wohl weitere 150 Flüchtlinge zugeteilt

Barsinghausen. Im Finanzausschuss der Stadt Barsinghausen berichtete die Verwaltung über die bislang geleistete Unterstützung für Kovel in der Ukraine. In diesem Rahmen wurde auch mitgeteilt, dass das Niedersächsische Innenministerium zum Winter wieder mit einem erhöhten Flüchtlingsaufkommen rechnet und daher die Zuweisungsquote angepasst wurde. Barsinghausen wird daher, wie andere Kommunen auch, weitere Flüchtlinge aufnehmen müssen. .

Die Hilfsmaßnahmen für Barsinghausens Partnerstadt Kovel begannen im Februar dieses Jahres nach einem Hilferuf des dortigen Bürgermeisters Igor Chaika. Daraufhin wurde ein Krisenstab, der Hilfsmaßnahmen, Spendensammlungen und den Kontakt zu Ehrenamtlichen hielt, aufgestellt. Im März konnte der erste Hilfskonvoi nach Kovel starten und auch zwei Feuerwehrfahrzeuge und umfangreiche Ausrüstung konnten in die Ukraine gebracht werden. Zehn Transporte sind insgesamt organisiert worden, für die Barsinghausen stets großer Dank aus Kovel und durch Bürgermeister Chaika entgegengebracht wurde.

Die Verwaltung berichtete, dass auf dem Spendenkonto der Stadt insgesamt 77.000 Euro eingegangen sind, womit vor allem medizinische Hilfsgüter, Lebensmittel und Ausrüstung angeschafft wurden. Das Spendenaufkommen bei Geld- und Sachspenden sei in letzter Zeit jedoch stark zurückgegangen, was die Organisation weiterer Hilfsgüter erschwere. Der Bedarf in Kovel sei aber weiterhin groß. Mittlerweile benötigt die Stadt vermehrt Material zur Kinderbetreuung.

Die Betreuung der Flüchtlinge wurde mittlerweile weitestgehend vom Jobcenter übernommen, nur noch vereinzelt sei die Stadtverwaltung hier tätig. Insgesamt 500 Flüchtlinge hat Barsinghausen aufgenommen (auch nicht Ukrainer), die Zuweisungsquote für 2022 war bereits Ende August erfüllt. War in den Sommermonaten noch eine Rückkehr der Ukrainer zu beobachten, womöglich da Kovel nicht in direkte Kampfhandlungen verwickelt war. Nun erwartet das Innenministerium zum Winter eine gegenteilige Entwicklung. Es wird mit einer siebenstelligen Zahl an Ukraine Flüchtlingen gerechnet. Barsinghausen werden daher wohl noch etwa 120 bis 150 weitere Menschen zur Aufnahme zugeteilt.

Diese Entwicklung veranlasst die Verwaltung derzeit dazu, nach weiteren Unterbringungsmöglichkeiten zu suchen. Die Belegung von Turnhallen ist nicht ausgeschlossen. Dies führe aber zu Konflikten mit anderen Problemlagen, wie dem Konzept zur Energieeinsparung.


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