Allen Widerständen zum Trotz - SGS Barsinghausen bleibt leistungsstark

Aufgrund der derzeitig miserablen Trainingssituation, in der die Aktiven, Trainer und auch der Vorstand allesmögliche versuchen Trainingszeiten im Umland zu verhandeln und zu bekommen, kann man die Leistungen gar nicht hoch genug einordnen.

Allen voran sammelten die beiden Krampen-Schwestern, Noelia und Alessia, erneut reichlich Edelmetall. Noelia war gerade mit der Kadergruppe des Landesschwimmverbands im sonnigen Trainingslager auf Fuerteventura. Kaum zurück, gab es für sie über die 100 und 200m Rücken, sowie 100m Freistil jeweils die Bronzemedaille. Ihre große Schwester, Alessia, überraschte nicht nur sich selbst mit ihren grandiosen 100m-Rücken-Rennen. Vor den LM stand ihre Bestzeit über diese Strecke bei 1:10,97min. Diese verbesserte sie gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts in der 4x100m-Lagen-Staffel, in der sie dem Team eine super Zeit mit 1:10,48min vorlegte. Diese konnten Emma Henke als Brustschwimmerin, Kristin Glitz für die Delfin-Strecke und Noelia als finale Kraulschwimmerin mit dem hervorragenden 5. Platz beenden. Dabei unterboten die Damen den Stadtrekord um über 3 Sekunden. Die zweite Steigerung gelang Alessia im 100m-Rücken-Vorlauf und der damit sensationellen Qualifikation für das offene Finale, in 1:10,14min als 8. Platzierte. Im Jahrgang gewann sie hiermit deutlich die Goldmedaille. Im Finale gelang ihr ein wirklich guter Start mit schneller Tauchphase. Ihr beherztes Angehen ließ sie bis zur Wende an der Spitze des Feldes mitschwimmen. Danach hieß es nur noch sie Arme so schnell bewegen, wie es ging und auf die Zähne beißen. Dies gelang ihr mit einer erneut starken Endzeit von 1:10,58min und ihrer besten Platzierung in der offenen Wertung bisher, dem 6. Platz. Über die halbe Distanz lieferte sie eine Bestätigung ihrer Leistungsfähigkeit ab und gewann mit deutlichem Vorsprung die Goldmedaille über 50m Rücken. Die Bronzemedaille gewann sie ebenso, auch über eine Rückenstrecke und zwar der längsten, die 200m. Obwohl ihr einige Trainingskilometer fehlten, konnte sie mit ihrer technischen Stärke auf den zweiten 100m einen Treppchenplatz sichern.

Weitere Top-Ten-Platzierungen gelangen Paula Knappe (7. Platz) über die 50m-Rücken und der Erreichung der Norddeutschen Pflichtzeit, sowie Hannah Lina Pfaffl über die 100m-Bruststrecke (10. Platz). Besonders hervorzuheben ist die Mannschaftsleistung der weiblichen Staffel über die 4x100m-Freistil. Denn auch dieser Staffel gelang ein neuer Stadtrekord in der Zeit von 4:19,10min, mit der Aufstellung Kristin Glitz, Alessia Krampen, Lilly Budde und Emma Henke. Lange Zeit sah es danach aus, dass die Silbermedaille erschwommen werden kann, hinter den bärenstarken Damen der W98. Aber auf den letzten 50m mussten die Damen vom Deister leider noch die Göttinger TWG vorbeiziehen lassen, die ihre stärkste Schwimmerin für die letzten 100m eingesetzt haben.

Von Trauer war aber keine Spur, Freude pur war in den Gesichtern der Basche-Mädels zu sehen, da es für alle eine Bestätigung großartig geleistetem Training und harter Arbeit ist bei den Landesmeisterschaften in den offenen Wertungen Medaillen zu gewinnen.

Weitere Einsätze der SGS Barsinghausen hatten die folgenden Schwimmerinnen und Schwimmer zu verzeichnen: Charlotte Kenter, Emily Preece, Jakob Henke, Jennifer Busch, Leena Knappe, Mattis Steuer, Neele Stryk, Sanja Schrenner, Wenke Schaub und Yuna Schmidt.

Auch wenn es so aussieht, dass der Wegfall der Trainingszeiten aus dem Deisterbad gut kompensiert werden konnte, ist es eher so, dass nur der Leistungserhalt aktuell möglich ist. Darüber hinaus Leistungssteigerungen zu produzieren, gelingt derzeit nur den Wenigsten, was die sehr geringe Anzahl von Bestleistungen bei den diesjährigen Landesmeisterschaften aussagt. Umso mehr hoffen vor allem die Aktiven der SGS auf die hoffentlich baldige Wiederöffnung des geliebten und heimischen Deisterbades.

Am kommenden Wochenende geht es für vier jüngere Aktive zu den Landesjahrgangsmeisterschaften nach Braunschweig.